Sport

Paukenschlag in Oslo Defar läuft Weltrekord

Olympiasiegerin Meseret Defar hat zum Auftakt der Golden League der Leichtathleten in Oslo ihren eigenen 5000-m-Weltrekord verbessert. Die 23 Jahre alte Äthiopierin lief vor 15.100 Zuschauern im ausverkauften Bislett-Stadion 14:16:63 Minuten und damit 7,90 Sekunden schneller als ein Jahr und 12 Tage zuvor in New York (14:24,53). Auch die zweitplatzierte Kenianerin Vivian Cheruiyot blieb in 14:22,51 noch deutlich unter der alten Bestmarke.

Mit einem Sieg, aber ohne die erhoffte Jahres-Weltbestleistung startete 100-m-Weltrekordler Asafa Powell in den Kampf um den Millionen-Jackpot der Leichtathletik-Königsklasse. Der Jamaikaner setzte sich in 9,94 Sekunden und blieb zum 27. Mal in seiner Karriere bei regulären Bedingungen unter 10 Sekunden. An der Spitze der Jahres-Weltbestenliste liegt weiterhin der US-Amerikaner Walter Dix (9,93), der nicht am Start war.

Den 20. Sieg in Folge erkämpfte 400-m-Vizeweltmeisterin Sanya Richards (USA) in 50,26 Sekunden. Auch die beiden russischen Olympiasiegerinnen Jelena Issinbajewa mit dem Stab (4,85) und Jelena Slessarenko im Hochsprung (2,02) gewannen standesgemäß. Dagegen musste Dreisprung-Olympiasieger Christian Olsson seine Jackpot-Träume durch Platz zwei (17,33) hinter Hallen-Europameister Phillips Idowu (Großbritannien/17,35) schon begraben.

Von den vier deutschen Startern bot der EM-Zweite Thomas Blaschek mit Rang drei über 110 m Hürden die beste Leistung. Der Leipziger lief als Dritter 13,46 Sekunden und kassierte 9000 US-Dollar Prämie. Anwar Moore (13,26) und David Payne (13,27) feierten einen US-amerikanischen Doppelsieg. Über 100 m Hürden kam die EM-Zweite Kirsten Bolm in ihrem ersten Saisonrennen nicht über 13,15 und Platz sechs hinaus.

In Top-Form präsentierte sich Olympiasieger und Weltmeister Virgilijus Alekna, der die Diskus-Konkurrenz gewann. Der Litauer setzte sich mit 70,51 m klar gegen den Esten Gerd Kanter (66,33) durch. Dieser führt mit seinen Anfang Mai erzielten 72,02 weiter die Jahres-Weltbestenliste an, Alekna ist mit der Oslo-Leistung Zweiter, aber der einzige Diskuswerfer, der in seiner Karriere bei 15 Gelegenheiten die 70-m-Marke übertraf.

Den Jackpot teilen sich am Ende die Athleten, die bei allen sechs Meetings in einer der zehn Golden-League-Disziplinen (Männer: 100 m, 1500 m/Meile, 110 m Hürden, Dreisprung, Speerwurf, Frauen: 100 m, 400 m, 100 m Hürden, Hochsprung, Stabhochsprung) siegen.

Weitere Stationen sind die Meetings in Paris (6. Juli), Rom (13. Juli), Zürich (7. September), Brüssel (14. September) und das Finale beim ISTAF in Berlin (16. September). Die Auszahlung des Jackpots ist zudem an die Teilnahme der Athleten beim Weltfinale in Stuttgart geknüpft (22./23. September).

Quelle: ntv.de

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