Sport

Der "Kaiser" spricht Deisler doch Präzendenzfall

Wer wenn nicht Franz Beckenbauer bestimmt im deutschen Fußball, wo es langgeht. Entgegen aller Beteuerungen von Seiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sieht das Zugpferd der WM 2006 den Fall Sebastian Deisler denn auch durchaus als Präzedenzfall.

„Klar, das kann nicht als Ausnahme gelten, sondern so wird es in Zukunft sein, wenn ein Spieler bei der Nationalmannschaft verletzt wird, dass dann der Klub seine Ansprüche stellt", sagte Beckenbauer im Bayerischen Fernsehen.

Dagegen hatte DFB-Präsident Gerhard Mayer Vorfelder in der letzten Woche nach einem Gipfeltreffen mit Vertretern der Liga und der Klubs betont, „keinen Präzedenzfall" geschaffen zu haben. Der DFB zahlt an Bayern München für Deisler eine Entschädigung, die statt der geforderten 4 Mio. Euro immerhin 550.000 Euro betragen soll. Der Ex-Herthaner hatte sich im Spiel gegen Österreich schwerwiegend verletzt und pausiert seitdem.

Tatsächlich soll nun ein Arbeitskreis aus jeweils drei Vertretern von Bundesliga und DFB neue Möglichkeiten für den Versicherungsschutz der Nationalspieler erarbeiten.

Doch auch in Sachen Werbeindustrie brach der „Kaiser“ eine Lanze gegen den Verband. Ein Oliver Kahn werde sich „nicht für Einzelaktionen zur Verfügung stellen können. Das kann er nicht. Das sind Konfliktsituationen, die man nur lösen kann, wenn man miteinander spricht. Und Gott sei Dank sind die Vereine erwachsen und selbstbewusst und der DFB nachgiebig geworden", sagte der Präsident des FC Bayern.

Quelle: ntv.de

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