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78 Millionen weniger als in L.A. Dennis Schröder verzockt sich gewaltig

Dennis Schröder trägt fortan das Trikot der Boston Celtics.

Dennis Schröder trägt fortan das Trikot der Boston Celtics.

(Foto: USA TODAY Sports)

Dennis Schröder will ganz groß rauskommen in der NBA. Einen neuen Vertrag bei den Los Angeles Lakers lehnt er daher ab. Er will mehr Geld und mehr Verantwortung. Doch während die Transfers laufen, geht der Deutsche leer aus. Bis er jetzt zu einem Klub wechselt, der ihn nicht wirklich zufriedenstellen wird.

Basketball-Star Dennis Schröder hat seinen Wechsel zu NBA-Rekordchampion Boston Celtics verkündet. "Dies ist eine der besten Franchises in der Geschichte der NBA und es wird eine Ehre sein, das Grün und Weiß anzuziehen und das zu tun, was ich liebe", schrieb der 27-Jährige in einer Instagram-Story. Während eine offizielle Bestätigung der Celtics aussteht, berichtet ESPN, dass Schröder einen Einjahresvertrag über 5,9 Millionen US-Dollar erhält.

Und genau das dürfte Schröder ziemlich enttäuschen. In der abgelaufenen Saison hatte der Point Guard für die Los Angeles Lakers gespielt. Ein Angebot der Kalifornier zur Verlängerung der Zusammenarbeit für vier Jahre und 84 Millionen Dollar soll Schröder vor Monaten abgelehnt haben. Der Vizepräsident des Deutschen Basketball-Bundes, Armin Andres, hatte im Podcast "Abteilung Basketball" von Magenta Sport gesagt: "Dennis Schröder hat das ja mal klar kommuniziert. Er will 100, 120 Millionen - die wird er wahrscheinlich auch bekommen."

Stattdessen verpflichteten die Lakers kürzlich US-Superstar Russell Westbrook von den Washington Wizards. Ein Fakt, der Schröder laut "Boston Herald" in "Schock-Zustand" versetzt hat. Auch andere Stars hatten in den vergangenen Tagen hoch dotierte Verträge unterschrieben, der Deutsche aber war leer ausgegangen. Er wollte mehr verdienen als die 17,5 Millionen Dollar pro Jahr, die er bis dahin bekommen hatte. Zusätzlich erhob er Anspruch auf eine Führungsrolle. Das alles möglichst bei einem Team, das Chancen auf die Meisterschaft hat.

Zuletzt enttäuschend

Nun also Boston - mit einem Einjahresvertrag, mit deutlich geringeren Konditionen, wohl ohne Chancen auf Titel. Immerhin, sportlich könnte es sich lohnen. Auf der Spielmacher-Position wird sich Schröder vermutlich gleich als Starter durchsetzen, denn Kemba Walker ist zu den New York Knicks gewechselt. Der Einjahresvertrag bedeutet zudem, dass der 27-Jährige die Chance hat, seinen Marktwert zu steigern - um 2022 wieder als Free Agent den nächsten Versuch starten zu können, einen Mega-Vertrag zu ergattern.

Schröder, der in der abgelaufenen Saison durchschnittlich 15,4 Punkte aufgelegt hatte, war 2020 von den Oklahoma City Thunder zu den L.A. Lakers gewechselt. In den Playoffs zeigte er allerdings eine enttäuschende Leistung. Wohl ein Grund, warum viele Klubs das Interesse verloren.

Und es gab Aufregung um ihn: Gegen Ende der regulären Saison hatte er elf Tage lang gefehlt, weil er anhand des NBA-Gesundheitsprotokolls gesperrt war. Er bekannte, der einzige Lakers-Profi gewesen zu sein, der sich nicht gegen Covid-19 hatte impfen lassen.

Die Olympischen Spiele in Tokio, bei denen Deutschland bis in Viertelfinale gekommen war, hätte er gern gespielt. Dies war aus versicherungstechnischen Gründen allerdings nicht möglich.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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