Preetz heulte wie ein Schlosshund Deutsche Europacup-Pleite
28.02.2003, 13:31 UhrDem deutschen Fußball droht im Europapokal das schlechteste Abschneiden seit fast 20 Jahren. Nach dem vorzeitigen Aus für Bayer Leverkusen in der Champions-League-Zwischenrunde sowie dem Doppel-K.o. von Hertha BSC und des VfB Stuttgart im UEFA-Cup kann nur Meister Borussia Dortmund verhindern, dass das Viertelfinale wie zuletzt in der Saison 1983/84 ohne Bundesliga-Beteiligung ausgespielt wird.
Allerdings ist die Chance, in der Fünf-Jahres-Wertung der UEFA Engländer oder Italiener aus den "Top 3" zu verdrängen und den vierten Champions-League-Startrang für 2004/2005 zurückzuerobern, ist nahezu verspielt. Zwar hat der BVB in der Champions League noch Chancen, unter die letzten Acht zu kommen. Allerdings liegt der BVB (4 Zähler) hinter dem schon qualifizierten AC Mailand (12) und Madrid (5) an dritter Stelle und hat zudem den direkten Vergleich gegen Real verloren.
Lichtblick VfB Stuttgart
Im UEFA-Cup zog Hertha BSC gegen Boavista Porto (3:2/0:1) nur auf Grund der Auswärtstore-Regel den Kürzeren. Und vor allem der begeisternde Fußball der jungen Stuttgarter VfB-Truppe in der zweiten Halbzeit gegen Celtic Glasgow (3:2/1:3) zeigt laut DFB-Teamchef Rudi Völler, dass sich die Waage schnell wieder zu Gunsten der DFB-Clubs neigen könne.
Fünf Minuten vor Abpfiff war auch Berlins Traum vom ersten Sprung unter die letzten Acht seit 24 Jahren jäh beendet. Fernando Alavos traf für Porto und sorgte für Trauer, Tränen und Tumulte auf dem Platz. Ein Streit um den Ball zwischen Porto-Schlussmann Ricardo und Roberto Pinto, bei dem auch Hertha-Keeper Gabor Kiraly mitmischte, sorgte für heftige Rangeleien.
Untröstlicher Hertha-Kapitän
Als dann Schluss war, heulte Kapitän Michael Preetz wie ein Schlosshund. Ausgerechnet sein Gegenspieler hatte für den K.o. gesorgt. Preetz: "Das war eine der bittersten Niederlagen. Wir haben vielleicht eine historische Chance verpasst." Nächster Gegner wäre der FC Malaga aus Spanien gewesen, der dank Manus 1:0 bei AEK Athen (Hinspiel 0:0) gewann und nun Boavista herausfordert. Und statt Stuttgart erwartet Celtic den FC Liverpool (2:0/1:0 gegen AJ Auxerre) zur "Schlacht von Großbritannien ", wie mehrere Zeitungen auf der Insel das Duell der Erzrivalen nannten.
Quelle: ntv.de