Sport

Schwimm-WM in Ungarn Deutsche Schwimmer bleiben weiter blass

Bei der Schwimm-WM in Ungarn feierten die Fans "Iron Lady" Katinka Hosszu.

Bei der Schwimm-WM in Ungarn feierten die Fans "Iron Lady" Katinka Hosszu.

(Foto: dpa)

Nach dem ernüchternden WM-Auftakt verlief auch der zweite Wettkampftag für die deutschen Schwimmer nicht viel besser. Für Highlights sorgten andere.

Die deutschen Schwimmer konnten nur zuschauen, als es am zweiten Tag der Schwimm-WM in Ungarn um die Medaillen ging. Vor allem "Iron Lady" Katinka Hosszu untermauerte ihre Weltklasse. Ungarns Schwimmstar verzückte die 12.000 Zuschauer in der Budapester Duna Aréna mit ihrem ersten Gold über 200 Meter Lagen (2:07,00).

DSV-Bundestrainer Henning Lambertz hält sich mit Durchhalteparolen über Wasser.

DSV-Bundestrainer Henning Lambertz hält sich mit Durchhalteparolen über Wasser.

(Foto: dpa)

Der Fokus und die Medaillenhoffnung ruht bei Bundestrainer Henning Lambertz bereits auf dem kommenden Mittwoch, nachdem ein DSV-Quartett im Vorlauf ausgeschieden war. "Wir freuen uns auf die Großen, die wir im Team haben. Wenn die ab Mittwoch anfangen, das Wasser ein bisschen mit aufzuwirbeln, dann wird es deutlich besser", sagte Lambertz, der ein Jahr nach dem Olympia-Debakel unter Druck steht.

Nach dem ernüchternden Auftakt am Sonntag mit nur einem Halbfinaleinzug durch Aliena Schmidtke waren die Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) in den Abendrennen in der Duna Aréna von Budapest komplett beschäftigungslos. Und am Dienstag droht dasselbe Szenario. Erst wenn die Weltjahresbesten Philip Heintz und Franziska Hentke am Mittwoch und Weltmeister Marco Koch einen Tag später auf den Startblock steigen, ist Besserung in Sicht.

"Die WM ist schon eine andere Nummer"

Bis dahin ist Durchhalten angesagt im deutschen Mini-Team, von dem bislang in Schmidtke (Zehnte über 100 Meter Schmetterling) und Clemens Rapp (Platz 20 über 200 Meter Freistil) nur zwei von acht Startern ihre Saisonbestzeiten unterbieten konnten. Dennoch bemüht  sich Lambertz, die Leistungen seiner zweiten Reihe möglichst positiv zu werten. "Es ist alles noch absolut im Rahmen", sagte der 46-Jährige.

Der Druck bei der WM scheint die jungen DSV-Athleten eher zu hemmen statt anzuspornen. Wie schon über 400 Meter Freistil schwamm der 21-jährige Poul Zellmann auch über die halbe Distanz als 34. (1:48,67) seiner Form von der DM vor fünf Wochen deutlich hinterher. "Wir müssen uns mit dem Trainerteam zusammensetzen und versuchen,  für die Staffel zu retten, was zu retten ist", sagte der Essener. Besser machte es der sieben Jahre ältere Rapp. Der  Staffel-Europameister von 2012 und 2014 verpasste als 20. zwar auch das Halbfinale, schwamm auf dem Saisonhöhepunkt aber zumindest Bestzeit.

Dieses Ziel verpasste die erst 16-Jährige Celine Rieder auf dem zwölften Platz über 1500 Meter Freistil (16:25,99) nur um knapp anderthalb Sekunden, ihre WM-Premiere war ein kleiner Lichtblick. "Das war ein achtbares und tolles Rennen", lobte Lambertz. Etwas mehr hatte der Bundestrainer von Rückenschwimmer Marek Ulrich erwartet. Der 20-Jährige sei über 100 Meter "eine halbe Sekunde zu langsam angegangen", sagte Lambertz. Ulrich gab nach seinem 22. Platz zu: "Die WM ist schon eine andere Nummer."

Quelle: ntv.de, mba/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen