Sport

Weltcup-Skispringen in Trondheim Deutsche Springer holen auf

Michael Uhrmann hat das erste Top-Ten-Ergebnis der deutschen Skispringer unter dem neuen Bundestrainer Werner Schuster knapp verpasst, den Aufwärtstrend der DSV-Skispringer jedoch bestätigt. Er kam beim zweiten Weltcup- Einzelspringen dieses Winters mit Sprüngen von 137 und 130 Metern auf Platz elf und unterstrich seinen bereits im Sommer sichtbar gewordenen Leistungsanstieg.

Den Sieg in Trondheim holte sich der Österreicher Gregor Schlierenzauer, der im ersten Durchgang mit 140 Metern Schanzenrekord sprang und nach 135 m im zweiten Versuch auf 285,7 Punkte kam. Damit verwies er den Finnen Ville Larinto (278,9) und Anders Jacobsen (Norwegen/278,8) auf die weiteren Plätze. Mit Martin Schmitt (Furtwangen/15.) und Michael Neumayer (Berchtesgaden/28.) hatten zwei weitere deutsche Springer das Finale erreicht.

Das Training in dieser Woche in Lillehammer gab den deutschen Athleten nach dem dritten Platz im Team-Wettbewerb von Kuusamo zusätzliches Selbstvertrauen. Schuster hatte ohnehin mit einem besseren Abschneiden in Trondheim als in Finnland vor einer Woche gerechnet, da die neue Anlage in Norwegen der von Garmisch- Partenkirchen ähnelt. "Da haben wir nach unserem sehr guten Training dort schon einen gewissen Vorteil", erklärte Schuster.

"Lieber Zehnter geworden"

Zumindest seine erfahrenen Springer unterstrichen das im ersten Durchgang. Da hatten Uhrmann als Fünfter und Schmitt als Zehnter sogar Chancen, ganz weit vorn zu landen. "Natürlich wäre ich lieber Zehnter geworden. Aber ich habe heute meine bislang besten Schneesprünge in diesem Winter gezeigt. Ich bin näher an die Spitze gerückt, das macht Mut", sagte Uhrmann, der im ersten Versuch sogar noch weiter hätte springen können. "Da wusste ich nicht mehr, ob ich den Sprung ausfliegen soll. So habe ich mich für eine Sicherheitslandung entschieden."

Auch dem viermaligen Weltmeister Schmitt gelang ein hervorragender erster Sprung. "Der Versuch war so wichtig für das Selbstvertrauen. Wir müssen aber Geduld haben. Irgendwann platzt bei allen der Knoten, auch mit zwei gleich guten Sprüngen", sagte der Schwarzwälder.

Etwas traurig war Neumayer. Nachdem er in Kuusamo bester Deutscher war und in Lillehammer Super-Sprünge absolviert hatte, kam er in Trondheim nicht zurecht. "Ich kann definitiv besser springen als hier. Dass die Landung besser war, ist kein Trost. Ich will aber nicht Trübsal blasen, ich werde weiter kämpfen", sagte der Berchtesgadener.

Quelle: ntv.de, Gerald Fritsche, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen