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Melbourne-Debakel für Clijsters Deutsche verpassen Sensation

Die Topstars wanken, eine Sensation liegt in der Luft. Letztlich müssen die deutschen Tennisprofis Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer den Favoriten bei den Australian Open aber doch den Vortritt lassen. Eine Überraschung gibt es nur bei den Damen, wo US-Open-Siegerin Kim Clijsters eine der bittersten Niederlagen ihrer Karriere kassiert.

Mayer bereitete dem Argentinier del Potro mit seinem variablen Spiel große Probleme.

Mayer bereitete dem Argentinier del Potro mit seinem variablen Spiel große Probleme.

(Foto: REUTERS)

Gut gespielt, dennoch verloren: Wie im vorigen Jahr ist Florian Mayer bei den Australian Open gegen den Argentinier Juan Martin del Potro ausgeschieden. Der US-Open-Champion konnte nach dem 6:3, 0:6, 6:4, 7:5-Erfolg in Melbourne allerdings froh sein, nicht mehr als ein blaues Auge kassiert zu haben.

"Ich bin noch völlig durcheinander", sagte Mayer nach seiner couragierten Vorstellung, der nur der krönende Abschluss gefehlt hatte. "Einerseits bin ich sehr stolz auf meine Leistung, andererseits aber auch enttäuscht, weil ich die große Chance nicht genutzt habe.

Zu viele leichte Fehler bei Kohlschreiber

Auch Titelverteidiger Rafael Nadal hatte im heißen Melbourne gegen den Augsburger Kohlschreiber seine liebe Not. Der Spanier konnte sich in den entscheidenden Momenten aber wirkungsvoll durchsetzten und in der spannenden Drittrundenpartie einen 6:4, 6:2, 2:6, 7:5-Erfolg verbuchen.

Philipp Kohlschreiber: 58 Fehler sind gegen Rafael Nadal einfach zu viel.

Philipp Kohlschreiber: 58 Fehler sind gegen Rafael Nadal einfach zu viel.

(Foto: dpa)

"Es waren viele gute Ansätze da. Aber am Ende hat er seine Klasse gezeigt und gar keine Fehler mehr gemacht", sagte Kohlschreiber. Er selbst leistete sich 58 Fehler und damit 20 mehr als sein Gegenüber. Nach dem 3:30 Stunden langen Match gab er zu: "Das ist natürlich zu viel. Da muss man nicht drumrumreden."

Ebenfalls gescheitert ist Angelique Kerber. Die deutsche Qualifikantin unterlag in der dritten Runde der Russin Swetlana Kusnezowa knapp mit 6:3, 5:7, 4:6 und verpasste damit wie schon Kohlschreiber und Mayer eine Überraschung nur knapp.

Schwarzer Tag für Clijsters

Der Favoritensturz, den die Deutschen verpassten, gelang der Russin Nadja Petrowa. Sie gewann gegen US-Open-Siegerin Kim Clijsters aus Belgien - und das nicht nur überraschend, sondern auch noch überraschend deutlich. In nur 52 Minuten besiegte Petrowa die desolate Belgierin mit 6:0, 6:1.

Kim Clijsters gelang gegen Najda Petrowa gar nichts.

Kim Clijsters gelang gegen Najda Petrowa gar nichts.

(Foto: REUTERS)

"Ich bin total ratlos", sagte die 26-jährige Clijsters nach einer der bittersten Niederlage: "Ich war komplett von der Rolle. Woran es gelegen hat, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären." Alles sei gewesen wie immer. Die gleiche Vorbereitung und auch körperlich habe sie sich absolut okay gefühlt. "Nur das Ballgefühl war weg", erklärte Clijsters sichtlich konsterniert. Dass die an Nummer 19 gesetzte Petrova eine klasse Leistung geboten hatte, wollte sie nicht verschweigen, aber auch nicht als Ausrede anführen. "Ich war völlig neben der Spur - und das ärgert mich."

Weiter im Turnier dabei ist hingegen Clijsters Landsfrau Justine Henin. Die 27-Jährige, die zu Beginn des Jahres nach 20-monatiger Pause auf die WTA-Tour zurückgekehrt war, besiegte die Russin Alisa Kleybanowa nach Anlaufschwierigkeiten mit 3:6, 6:4, 6:2. Im Achtelfinale kommt es nun zum belgischen Duell mit US-Open-Halbfinalistin Yanina Wickmayer.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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