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Drei Deutsche im All-Star-Team Deutscher Weltmeister ist "wertvollster Spieler" der WM

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Deutschlands Handball-Nationalmannschaft holt sich bei der U21-Weltmeisterschaft ungeschlagen den Titel. Eine Bilanz, die beeindruckt - und dafür sorgt, dass der Weltverband auch reichlich individuelle Ehrungen im DHB-Team verteilt. Der deutsche Spielmacher ist der beste Spieler des Turniers.

Acht Spiele, acht Siege: Die deutschen Handball-Junioren begeisterten bei der Weltmeisterschaft, am Ende wurden sie ihrer Favoritenrolle unangefochten gerecht: 30:23 schlug die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger im Finale Ungarn und holte sich zum dritten Mal in der Verbandsgeschichte WM-Gold bei der U21. Der Weltverband würdigte die Leistung der Weltmeister auch durch reichlich individuelle Ehrungen: Die IHF krönte Regisseur Nils Lichtlein zum "Wertvollsten Spieler" (MVP) des Turniers, außerdem wurden Kreisläufer Justus Fischer und der im Endspiel überragende Torwart David Späth ins All-Star-Team des Turniers berufen. Mit 30 Toren und 21 Assists habe der "überragende Spielmacher Lichtlein entscheidend zum Erfolg seiner Mannschaft" beigetragen, würdigte die IHF den 20-Jährigen, der im Finale dreimal traf.

Für Bob Hanning, Geschäftsführer des Bundesligisten Füchse Berlin und Trainer des Zweitligisten 1. VfL Potsdam, ist klar, dass sich alle drei längst für größere Aufgaben empfohlen haben - wie die Männer-EM in Deutschland im kommenden Jahr: "Über David Späth muss man nicht einmal im Ansatz diskutieren. Ein Mann wie Justus Fischer funktioniert vorn und hinten. Renars Uscins hat eine super WM gespielt, Nils Lichtlein ebenfalls", nannte der 55-Jährige einige Kandidaten für einen schnellen Aufstieg in die Männer-Nationalmannschaft. Im Viertelfinale gegen Dänemark war Lichtlein mit sieben Treffern der erfolgreichste Schütze seines Teams und wurde zum "Man of the Match" gekürt. Bei den Füchsen Berlin hat sich der Neffe von Torwart-Legende Carsten Lichtlein in der vergangenen Saison im Profikader festgespielt und durfte mit seiner Mannschaft den Sieg in der European League bejubeln.

"Warum auf das Alte setzen?"

Fischer und Uscins haben bereits ihr Debüt in der Männer-Nationalmannschaft gefeiert, auch Späth war bereits bei einem Lehrgang von Bundestrainer Alfred Gislason dabei. Hanning, der zahlreiche der Weltmeister in Berlin und Potsdam trainierte und trainiert, forderte bei Eurosport: "Warum sollten wir weiter auf das Alte setzen? Wir müssen jetzt das neue Zeitalter einläuten."

DHB-Sportvorstand Axel Kromer äußerte sich derweil zurückhaltend über die EM-Chancen der Junioren-Weltmeister. "Jeder U21-Spieler ist in der Lage, sich in den nächsten Monaten so zu entwickeln, um in den Block des Bundestrainers zu kommen. Aber das ist nicht das Einfachste der Welt, denn wir haben nur wenige Trainingstage mit der Nationalmannschaft bis zur EM 2024", sagte Kromer.

Generell sei es ein schwieriger Zeitpunkt für die Talente. "Im nächsten Jahr stehen eine Heim-EM, die Olympia-Qualifikation, hoffentlich Olympia und dann auch schon die nächste WM an - vier Turniere in 13 Monaten, das ist nicht der einfachste Zeitraum für junge Spieler, um in die A-Nationalmannschaft zu kommen", sagte Kromer. Zumal das A-Team nicht überaltert sei, sondern aus seiner Sicht bis 2028 zusammenspielen könnte. "Daher müssen sich die Jungs mit der Konkurrenz messen und sich gegen die Erfahrenen durchsetzen. Das ist eine große Aufgabe", ergänzte Kromer

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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