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WM-Quali: Otto vs. Ottmar Deutsches Endspiel in Gr. 2

Otto Rehhagel gegen Ottmar Hitzfeld - "König Ottos" Griechen entscheiden über die sportliche Zukunft der Schweiz mit "General" Hitzfeld. Verlieren die Eidgenossen in Piräus gegen die Hellenen, ist das frühe Aus in der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 praktisch besiegelt und damit Hitzfelds Mission gescheitert. Vor dem Gipfel in Gruppe 2 sind die Erwartungen im Land des Europameisters von 2004 nach drei Siegen aus drei Spielen groß.

"Der Sieg ist ein Muss. Dann werden wir die Schweizer, den einen der beiden Haupt-Konkurrenten, acht Punkte zurücklassen und die Quali wird praktisch unter Dach und Fach sein", schrieb die Athener Zeitung "Ta Nea".

Rehhagel angriffslustig

Der 70 Jahre alte Rehhagel strotzt vor dem Wiedersehen mit seinem alten Bundesliga-Widersacher Hitzfeld vor Selbstbewusstsein: "Jetzt beginnt die WM-Qualifikation für uns erst richtig." Der mit großen Hoffnungen von den Eidgenossen empfangene Hitzfeld hat die Gemüter nach dem 2:1 gegen Lettland am Samstag zwar zunächst beruhigt, steht aber mit nur vier Punkten aus drei Partien weiter unter Druck. Für das Duell der ehemaligen Bayern-Trainer gab Hitzfeld daher auch "nur" ein "positives Resultat" als Ziel aus, um sein Team zu entlasten.

Auch beim Schweizer Nachbarn Österreich steht der neue Coach Karel Brückner unter Zugzwang. Nach der neuerlichen Schmach auf den Färöern ist die ÖFB-Elf in Gruppe 7 gegen Serbien zum Siegen verdammt, um im Rennen zu bleiben. Österreichs 1:1 habe "alle überrascht", gestand Serbiens Mladen Krstajic.

"Die Österreicher werden es jetzt viel schwerer haben, weil wir zwei Punkte vor ihnen sind und wir am Samstag ziemlich stark gespielt haben", sagte der Schalke-Verteidiger nach dem 3:0-Sieg gegen Litauen.

Favoriten ohne Probleme

Im Gegensatz zu den EM-Ausrichtern stehen die Favoriten bislang mit weißer Weste da. EM-Sieger Spanien tritt in Gruppe 5 mit der makellosen Bilanz von drei Siegen und 8:0 Toren bei Verfolger Belgien an. Auch das Fußball-Mutterland England scheint unter der Ägide von Coach Fabio Capello nach dem Verpassen der EM wieder auf Kurs zu sein. Die bislang unbesiegten "Three Lions" plagen vor dem Spiel in Weißrussland in Gruppe 6 nun aber Verletzungssorgen.

"Es ist enttäuschend, so erfahrene Spieler zu verlieren", sagte Capello zu den Ausfällen von Kapitän John Terry (Rückenblessur) und Ashley Cole (Knieverletzung). Dennoch will der Italiener England in Minsk zu einem weiteren Erfolg treiben und sich damit einen Platz in den Geschichtsbüchern sichern. Noch nie startete England mit vier Siegen in Serie in eine WM-Qualifikation.

Auch Europameister Spanien will seine Erfolgsserie ausbauen. Die Iberer sind seit 26 Spielen ungeschlagen und haben in den vergangenen sieben Partien kein Gegentor kassiert. Spaniens neuer Coach Vicente del Bosque ist dennoch vorsichtig. Die Aufgabe in Brüssel werde schwieriger als beim 3:0 am Samstag in Estland, sagte er.

Portugal und Holland mit Personalsorgen

Spaniens Nachbar Portugal muss nach dem 0:0 in Schweden gegen Albanien auch ohne Deco, Maniche, Cavalho und Simao unbedingt siegen, um den Anschluss an den spielfreien Tabellenführer Dänemark in Gruppe 1 wiederherzustellen. Weltmeister Italien tritt in Gruppe 8 gegen Montenegro ohne den gesperrten Bayern-Stürmer Luca Toni, gibt sich nach dem 0:0 in Bulgarien aber dennoch locker. "Wir sind jetzt schon weiter als 2006", behauptete Coach Marcello Lippi.

In Gruppe 9 muss Tabellenführer Niederlande nach zwei Siegen aus zwei Spielen in Norwegen ohne Nigel de Jong vom Hamburger SV (Innenbandriss) und Atletico Madrids Johnny Heitinga (Knieverletzung) auskommen. Dafür ist Robin van Persie wieder fit. "Ich kann spielen, nun muss der Coach entscheiden", sagte van Persie, der zuletzt beim 2:0 gegen Island wegen einer Oberschenkel-Verletzung gefehlt hatte.

Quelle: ntv.de, Carsten Lappe, dpa

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