Triumph beim UEFA-Pokal Deutsches Schützenfest
19.12.2007, 22:57 UhrMit einem Schützenfest sind der FC Bayern München und Bayer Leverkusen als Gruppensieger in die K.o.-Runde des UEFA-Pokals eingezogen.
Angeführt vom vierfachen Torschützen Luca Toni sicherten sich die Bayern mit dem höchsten Saisonerfolg einen perfekten Jahresabschluss. Vier Tage nach der Bundesliga-Herbstmeisterschaft fertigte der deutsche Fußball-Rekordmeister vor 64.000 Zuschauern in der Allianz Arena Aris Saloniki mit 6:0 (2:0) ab und erhielt sich damit die Option auf drei Titel im neuen Jahr. Weltmeister Toni war jeweils nach Vorarbeit von Franck Ribry viermal erfolgreich (25./38./64./66.). Christian Lell (78.) und Philipp Lahm (81.) machten den Kantersieg perfekt. Als letzter Bayern-Akteur hatte Jürgen Klinsmann am 21. November 1995 beim 4:1 gegen Benfica Lissabon vier Tore in einem Europacup-Spiel geschossen. Am Ende dieser Saison hatten die Münchner den UEFA-Pokal gewonnen.
Als Sieger der Gruppe F treffen die Bayern in der Runde der letzten 32, die am kommenden Freitag ausgelost und am 13./14. und 21. Februar kommenden Jahres ausgespielt wird, auf einen Gruppendritten und können dabei zuerst auswärts antreten.
"Ich bin froh, dass wir unsere Fans mit einem Torfestival versöhnen konnten. Die Mannschaft hat Frische gezeigt und war total überlegen, so dass die Tore zwangsläufig fallen mussten. Mir wäre es allerdings lieber gewesen, wir hätten das eine oder andere Tor gegen Duisburg oder in Berlin geschossen", sagte Bayern Trainer Ottmar Hitzfeld, der zu den großen Gewinnern der 90 Minuten gehörte.
Freude bei Bayer 04 Leverkusen
Bayer 04 Leverkusen sorgte mit dem 5:0 (2:0)- Kantersieg im letzten Spiel der UEFA-Cup-Gruppenphase beim FC Zürich für eine schöne Bescherung vor dem Weihnachtsurlaub. Vor 20.100 Zuschauern sorgten Vratislav Gresko (19. Minute), Dimitri Bulykin (23./57.) Tranquillo Barnetta (50.) und Stefan Kießling (80.) mit ihren Toren für den ersten Auswärtserfolg des Fußball-Bundesligisten im Europacup nach 17 sieglosen Spielen auf fremden Platz seit Oktober 2002. Bei der Auslosung der K.o.-Runde am Freitag in Nyon hat der UEFA-Cup-Sieger von 1988 sehr gute Karten.
Als Erster der Gruppe E trifft Leverkusen nun in der Runde der letzten 32 am 13./14. Februar auf einen der sieben Tabellendritten aus anderen Gruppen. Außerdem hat Bayer für das Rückspiel Heimrecht. "Erst auswärts spielen, ist immer ein kleiner Vorteil", meinte Bayer- Sportdirektor Rudi Völler für den der Sieg "das i-Tüpfelchen" einer starken Hinrunde des Bundesliga-Vierten ist.
Nach dem Ausfall von Stammtorwart Ren Adler, für den Oberliga- Keeper Benedikt Fernandez aufgeboten wurde, hatte Trainer Michael Skibbe seine Rotations-Pläne weitgehend aufgegeben. In der Abwehr schonte er den mit zwei Gelben Karten vorbelasteten Gonzalo Castro für die K.o.-Runde und im Sturm gab er dem Russen Dimitri Bulykin den Vorzug vor Torschützenkönig Theofanis Gekas. Diese Wahl wurde belohnt. Kapitän Carsten Ramelow musste nach seinem Platzverweis in der Partie gegen Spartak Prag ebenso zuschauen, wie der verletzte Bernd Schneider - beide waren aber nach der Partie bei der Weihnachtsfeier in einer Züricher Edel-Diskothek dabei.
Die Leverkusen überließen den Schweizer Meister zunächst die Initiative, begannen aber nach einer Viertelstunde die Offensivarbeit zu verstärken. Mit schnellem Erfolg: In der 18. Minute erzielte Vratislav Gresko nach einem Freistoß aus 18 Metern den Führungstreffer. Fünf Minuten später stellte Bulykin mit dem 2:0 die Zeichen auf Sieg. Nationalstürmer Kießling hatte sich den Ball gegen FC-Verteidiger Marc Schneider erkämpft und zu Bulykin gepasst. Um ein Haar wäre vor dem Pausenpfiff sogar noch das 3:0 für den Bundesligisten gefallen, doch Barbarez (33.) traf nach Eckball von Barnetta per Kopf nur die Latte.
Die Gastgeber, die mit Siegen gegen Prag und den FC Toulouse auftrumpften, konnten der spielfreudigen Bayer-Elf nicht viel entgegensetzen. Allein Yassine Chikhaoui, an dem unter anderen Bayern München und der Hamburger SV interessiert sein sollen, hatte eine Chance: Doch Ersatztorwart Fernandez nahm dem Schuss des allein stehenden Tunesiers mit seiner Parade die Wucht, so dass Karim Haggui endgültig klären konnte. Im Blickpunkt stand bei den Zürichern auch der Brasilianer Rafael Araujo, den Hertha-Manager Dieter Hoeneß als Tribünengast beobachtete und den er in der Winterpause - für geschätzte fünf Millionen Euro - nach Berlin holen will.
Die ebenfalls für die Zwischenrunde qualifizierten Schweizer konnten nach dem Wiederanpfiff nicht viel mehr zulegen und erhielten in der 50. Minute den entscheidenden Dämpfer. Nach einer Massflanke von Kießling köpfte der Schweizer Nationalspieler Barnetta das 3:0. Bulykin (57.) und Kießling (80.) erhöhten gegen die schwache Eidgenossen auf 5:0.
Quelle: ntv.de