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Letzter Platz bei "EM-Simulation" Deutschlands Basketballer bleiben sieglos

Konnte die Niederlagenserie nicht verhindern: Nationalspieler Heiko Schaffartzik im Duell mit dem Griechen Ian Vougioukas.

Konnte die Niederlagenserie nicht verhindern: Nationalspieler Heiko Schaffartzik im Duell mit dem Griechen Ian Vougioukas.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vor Beginn der Basketball-Europameisterschaft muss das deutsche Team eine bittere Niederlagenserie verkraften: Beim "Supercup" setzt es in drei Spielen drei Niederlagen - Turniersieger wird Mazedonien. Dennoch will Bundestrainer Menz am Kader nicht mehr viel ändern.

"Wir haben uns großartig aus der Affäre gezogen": Bundestrainer Frank Menz sieht die Supercup-Pleite nicht als Enttäuschung.

"Wir haben uns großartig aus der Affäre gezogen": Bundestrainer Frank Menz sieht die Supercup-Pleite nicht als Enttäuschung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Spieler standen nach dem Schlussakt mit hängenden Köpfen auf dem Feld, doch die Zuschauer in Ulm sorgten mit Applaus für Aufmunterung: Auch im dritten Spiel gab es für die deutschen Basketballer beim Supercup nichts zu holen. Zum Abschluss kassierte die Mannschaft von Bundestrainer Frank Menz ein 62:78 (30:41) gegen Griechenland und beendete das Vier-Nationen-Turnier als einzig siegloses Team auf dem letzten Platz. Den Turniersieg sicherte sich Mazedonien mit einem 93:84 (44:44) im Finale gegen Bosnien und Herzegowina.

Eineinhalb Wochen vor dem Beginn der EM in Slowenien (4. bis 22. September) gelang es dem deutschen Team nicht, sich bei der Probe für den Ernstfall mit einem Erfolgserlebnis Selbstvertrauen zu holen. "Wir sind nicht enttäuscht, auch wenn wir ein Spiel gewinnen wollten", sagte Menz bei der Wochenend-Bilanz. Mit dem Auftritt gegen die Griechen konnte der 49-Jährige gut leben: "Wir haben leider wieder verloren, uns aber großartig aus der Affäre gezogen." Grund zum Feiern hatte es zumindest vor dem vorletzten Länderspiel der EM-Vorbereitung gegeben. Die Europameister von 1993 wurden 20 Jahre nach dem Erfolg von München anlässlich des Jubiläums vom Deutschen Basketball Bund (DBB) geehrt. Zehn Titelgewinner von München und der damalige Bundestrainer Svetislav Pesic waren gekommen.

Anschließend waren die Nachfolger der "Goldjungs" gefordert und hatten mit dem zweimaligen Europameister ihre Schwierigkeiten. Titelkandidat Griechenland war wie zwei Wochen zuvor bei der klaren Niederlage in Straßburg (52:80) zu stark. Das Ergebnis fiel deutlich aus. Schon gegen Bosnien und Herzegowina (62:73) sowie Mazedonien (67:81) hatte der Supercup-Gewinner von 2004 und 2012 klar den Kürzeren gezogen, nach dem schwachen Auftakt aber zumindest am zweiten Tag ordentlich gespielt. Bei der "Simulation der EM-Vorrunde", wie Menz das Turnier im Vorfeld bezeichnet hatte, zeigten sich jedoch einige Probleme. Es gibt weiterhin viel zu viele Fehlwürfe und zu viele Ballverluste.

EM-Kader beinahe komplett

Nach den Absagen aller fünf deutschen NBA-Profis war bei den Duellen mit den drei anderen EM-Teilnehmern zudem unübersehbar, dass es der jungen Mannschaft an individueller Klasse mangelt. Lediglich der wiedergenesene Robin Benzing von Bundesligist Bayern München und Spanien-Legionär Tibor Pleiß sind in der Lage, für echte Lichtblicke zu sorgen.
Beide standen bei allen drei Spielen an der Seite von Kapitän Heiko Schaffartzik, Lucca Staiger und Niels Giffey in der Startformation. Trainer Menz hat sich zehn Tage vor dem Auftaktspiel gegen Frankreich (4. September/21.00 Uhr) festgelegt. Und auch die vorletzte Personalentscheidung ist gefallen. Johannes Lischka (Walter Tigers Tübingen) wurde aus dem bislang 14-köpfigen Aufgebot gestrichen. Damit erwischt es vor der Abreise nach Ljubljana nur noch einen Spieler.

Den 13 verbliebenen Kandidaten bleibt eine Gelegenheit, sich für einen der begehrten zwölf Plätze im Kader zu empfehlen. Am Freitagabend (19.30 Uhr) findet in Bamberg die Generalprobe gegen Schweden statt. Dann geht es auch darum, endlich die Negativserie zu beenden. Zuletzt setzte es für Menz und seine Schützlinge vier Niederlagen nacheinander, von den vergangenen acht Länderspielen gingen sieben verloren.

Quelle: ntv.de, sid

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