"Champions. Ring. Erlösung. Legende" Die Sportwelt huldigt Nowitzki
13.06.2011, 14:26 UhrNach dem NBA-Titelgewinn mit den Dallas Mavericks wird Dirk Nowitzki rund um den Globus mit Lob und Anerkennung überschüttet. Die Sportwelt erkennt an, was Basketball-Experten längst wissen: "Dirk ist ein ganz Großer!" NBA-Legende Earvin "Magic" Johnson findet gar, im vierten Viertel habe Nowitzki gespielt "wie Michael Jordan".
"Wunder-Dirk", "bayerischer Riese" oder schlicht "ein ganz Großer": Nach Dirk Nowitzkis NBA-Coup mit den Dallas Maverick überschlagen sich Experten und Medien mit Lob und Anerkennung für den deutschen Ausnahme-Basketballer, und es wurde auch Zeit dafür. Den Ritterschlag erhielt der 32-jährige Würzburger nach dem 105:95 bei den Miami Heat von seinem Coach Rick Carlisle: "Dirk Nowitzki ist einer der größten Spieler in der Geschichte dieses Sports."
Passend dazu: NBA-Legende Earvin "Magic" Johnson verglich ihn mit niemand Geringerem als dem besten Basketballer der Historie. Im vierten Viertel der entscheidenden Partie habe Nowitzki gespielt "wie Michael Jordan". Der Ex-Profi und jetzige TV-Experte kam aus dem Schwärmen über Nowitzki gar nicht mehr heraus: "Wenn er Lunte riecht, ist er nicht zu stoppen. Jetzt ist er der NBA-Champion. Er ist ein Gewinner. Er hat mentale Stärke gezeigt wie noch niemand in der NBA."
"Dirk hat unglaublich gespielt und aus der Final-Niederlage 2006 gelernt. Er ist fraglos ein großartiger Spieler und jetzt auch ein Champion, Gratulation", betonte auch Heat-Kapitän Dwyane Wade. Vor fünf Jahren hatte er mit Miami Nowitzki in den Endspielen noch eine bittere Niederlage zugefügt und Nowitzki wegen mangelnder Führungsqualitäten verspottet, auch vor Spiel sechs veralberte er den Deutschen erneut. Doch das ist jetzt alles vorbei, vergessen, Vergangenheit.
"Dirk ist ein ganz Großer!"
Als der zum besten Akteur der Playoffs gekürte 32-Jährige in Florida den Pokal in die Höhe stemmte, hatten sich auch in seiner Heimat viele zur nachtschlafener Zeit vor die Bildschirme gedrängt. "Dirk ist ein ganz Großer!", betonte Bundestrainer Dirk Bauermann. "Dieser Erfolg krönt eine lange Reise." Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball Bundes, sagte: "Wahnsinn! Einfach unglaublich!" Für Bundesliga-Geschäftsführer Jan Pommer reiht sich Nowitzki "in die Riege der großen deutschen Sport-Idole" ein.
Auch Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), schloss sich den Gratulanten an. Nowitzki "überragt nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch außerhalb. Er lebt die olympischen Werte wir kaum ein Zweiter und findet in besonderer Weise Zugang zu jungen Menschen, für die er ein großes Vorbild ist."
"Er hat eine herausragende Leistung vollbracht, vor der ich großen Respekt habe", lobte Fußball-Bundestrainer Joachim Löw. Der Titel sei "nun das i-Tüpfelchen seiner beeindruckenden Basketball-Karriere in den USA". DFB-Präsident Theo Zwanziger sprach von der "vorläufigen und verdienten Krönung der einzigartigen Karriere". Nowitzki "ist für mich einer der größten deutschen Sportler aller Zeiten".
Als der 2,13-Meter-Athlet in Miami Geschichte schrieb und als erster Deutscher die wichtigste Basketball-Trophäe der Welt gewann, jubelte man auch in seiner Heimatstadt in Unterfranken. "Würzburg gratuliert dem "Flying Deutschman" Dirk Nowitzki zu seinem Meistertitel", teilte Bürgermeister Georg Rosenthal mit.
Der Vater des "Mavs"-Erfolgs
Für die internationalen Medien ist der Vater des "Mavs"-Erfolges schnell gefunden. Erinnernd an die bittere Final-Niederlage 2006 gegen Miami und den erstmaligen Gewinn des Meisterrings meinte das "Fort Worth Star-Telegram": "Champions. Ring. Erlösung. Legende." Die italienische Tageszeitung "Corriere dello Sport" schrieb: "Wunder- Dirk war der beste Spieler der Final-Serie." "La Repubblica" stellte fest: "Der bayerische Riese führt Dallas zum Triumph."
In Deutschland sehnt man nun das Wiedersehen mit Nowitzki herbei. "Großartig!", meinte Nationalmannschafts-Kapitän Steffen Hamann. "Ich freue mich wahnsinnig für Dirk - wenn es einer verdient hat, die Meisterschaft zu gewinnen, dann er. Ich freue mich schon sehr auf den Sommer mit ihm." Coach Bauermann rechnet mit einem Einsatz seines Superstars bei der EM in Litauen vom 31. August an. "Jetzt von der Euphorie getragen, glauben wir, dass die Chancen da sehr gut sind."
Quelle: ntv.de, dpa