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"Impfung ist keine Bedingung" Djokovic bekommt gute Nachricht aus Wimbledon

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Novak Djokovic wird auch 2022 wieder in Wimbledon spielen.

(Foto: imago images/Shutterstock)

Novak Djokovic wird im Juni in Wimbledon starten dürfen - unabhängig von seinem Impfstatus. Der impfskeptische Serbe hatte das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne noch verpasst, in Wimbledon darf er seinen Titel verteidigen.

Gute Nachrichten für Novak Djokovic: Offenbar muss sich die Nummer 1 der Tenniswelt keine Sorgen mehr um seine Teilnahme am prestigeträchtigsten Turnier des Jahres machen. Der impfskeptische Serbe hatte das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne noch verpasst. Trotz einer Ausnahmegenehmigung von Turnierveranstaltern und Lokalregierung musste der Ungeimpfte das Land vor Turnierstart wieder verlassen. In Wimbledon darf er nun starten. Und zwar unabhängig von seinem Impfstatus.

"Die von der Regierung festgelegten Einreisebestimmungen sehen für das Vereinigte Königreich keine obligatorische Impfung vor, und daher wird eine Impfung zwar empfohlen, aber keine Bedingung für die Teilnahme an den diesjährigen Meisterschaften sein", verkündete Wimbledon-Geschäftsführerin Sally Bolton. "Wir planen, dieses Jahr zu einem normalen Turnier zurückzukehren", sagte Bolton. "Deshalb werden wir keine der Covid-19-Maßnahmen des vergangenen Jahres in substanzieller Form implementieren." Djokovic wird also seinen Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen können. 2021 hatte er im Finale den Italiener Matteo Berrettini in vier Sätzen besiegt.

"Ja, das ist der Preis, den ich zu zahlen bereit bin", antwortete der Weltranglistenerste und 20-malige Grand-Slam-Champion im Februar Interview mit der BBC auf die Frage, ob er wegen seiner Überzeugung auch auf die Teilnahme an Turnieren wie Wimbledon oder den French Open verzichten würde. Diesen Preis muss der Serbe, der bislang sechsmal in Wimbledon gewinnen konnte, nun nicht zahlen. Auch in Paris wird Djokovic spielen können. "Nach dem derzeitigen Stand der Dinge spricht nichts dagegen, dass Djokovic an den French Open teilnimmt", hatte Turnierdirektorin Amélie Mauresmo im März verkündet.

"Werde immer gegen den Krieg sein"

Novak Djokovic musste im Januar zusehen, wie der langjährige Rivale Rafael Nadal seinen 21. Erfolg bei einem Grand-Slam-Rekord feierte. Der Serbe, der in seiner großen Karriere zahlreiche Rekorde aufgestellt hat, steht derzeit bei 20 Triumphen bei einem der vier wichtigsten Turniere der Tenniswelt.

Während Djokovic selbst für Wimbledon planen kann, schimpfte er zuletzt heftig über die Entscheidung der Veranstalter, russische und belarussische Profis vom Turnier auszuschließen. "Ich werde immer gegen Krieg sein, ich selbst bin ein Kind des Krieges", sagte der Serbe beim ATP-Turnier in Belgrad: "Aber ich bin gegen die Entscheidung der Organisatoren von Wimbledon. Ich halte das für verrückt." Die Spielerinnen und Spieler hätten "nichts mit dem Krieg zu tun", sagte der 34-Jährige: "Wenn sich Politik mit Sport vermischt, gibt es kein gutes Ergebnis."

Von dem Bann ist auch Daniil Medwedew betroffen. Der Russe hatte Djokovic bei den US Open im vergangenen Herbst eine bittere Niederlage zugefügt, im März übernahm er für kurze Zeit Djokovics Spitzenposition in der Weltrangliste.

Quelle: ntv.de, ter

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