Tennis-Masters in Madrid Djokovic stürzt ab - Kohlschreiber hat Lauf
09.05.2018, 18:16 Uhr
Novak Djokovic scheitert in Madrid bereits in Runde 2.
(Foto: AP)
Der einstige Tennis-Dominator Novak Djokovic scheitert erneut früh. Nun muss er sogar um einen Platz in den Top 30 der Weltrangliste bangen und könnte damit aus der Setzliste für die French Open fallen. Deutlich besser läuft es für einen deutschen Routinier.
Novak Djokovic steckt weiter in einer tiefen Krise. Der einstige Tennis-Dominator aus Serbien setzt seine Schwäche beim Masters-Turnier in Madrid weiter fort. Djokovic verlor sein Zweitrundenspiel gegen den Briten Kyle Edmund 3:6, 6:2, 3:6. Djokovic, der zum Auftakt noch den früheren US-Open-Finalisten Kei Nishikori (Japan) bezwungen hatte, kassierte seine sechste Niederlage im zwölften Saisonmatch.
Der auf Platz zwölf der Weltrangliste abgerutschte "Djoker" hat bei sechs Turnierstarts im Jahr 2018 nicht einmal das Viertelfinale erreicht. Nun fällt er am Montag mindestens auf Platz 18 in der Weltrangliste zurück. Fast dramatisch wird für ihn damit das Turnier in Rom in der kommenden Woche: Dort muss er fast ein Drittel seines verbliebenen Punktestandes verteidigen, da sonst der Fall aus den Top 30 droht. Dann würde er aus der Setzliste für die French Open fliegen.
"Es läuft im Moment richtig gut"
Deutlich erfolgreicher verläuft derzeit die Karriere von Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber. Er ist zum zweiten Mal in seiner ins Achtelfinale von Madrid eingezogen. Der 34-Jährige gewann sein Zweitrundenspiel gegen den an Nummer elf gesetzten Spanier Robert Bautista Agut nach großem Kampf und einer nervenstarken Vorstellung 6:3, 4:6, 7:5.
"Es war von beiden ein superstarkes Match mit ein paar unfassbaren Punkten am Schluss. Ich bin immer dran geblieben und habe geil gefightet", sagte Kohlschreiber, der einen Matchball abwehren konnte, bei Sky: "Es läuft im Moment richtig gut." Im Achtelfinale spielt er am Donnerstag gegen US-Open-Finalist Kevin Anderson (Südafrika/Nr. 6).
Kohlschreiber lag zuvor im dritten Satz 3:5 zurück, kam aber mit dem Break zum 5:5 noch einmal ins Spiel und verwandelte nach 2:32 Stunden seinen dritten Matchball. Bereits in der Vorwoche hatte Kohlschreiber den Weltranglisten-14. Bautista Agut im Viertelfinale des Turniers von München bezwungen, beim 6:4, 6:4 aber leichteres Spiel gehabt. In München wurde Kohlschreiber erst im Endspiel von der deutschen Nummer eins Alexander Zverev gestoppt.
In Madrid hatte Kohlschreiber bei zuvor acht Teilnahmen nur 2009 die Runde der letzten 16 erreicht, in der er dann gegen Rafael Nadal nicht mehr antreten konnte. Ansonsten fiel Kohlschreibers Bilanz in Spaniens Hauptstadt mit fünf Erstrunden- und zwei Zweitrunden-Pleiten sehr dürftig aus.
Am Mittwoch kämpfen noch Jan-Lennard Struff (Warstein) gegen den Kroaten Borna Coric sowie am späten Abend der an Nummer zwei gesetzte Alexander Zverev (Hamburg) in seinem Auftaktmatch gegen den Russen Jewgeni Donskoi um den Einzug ins Achtelfinale.
Quelle: ntv.de, ara/sid