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Zwei Deutsche müssen abreisen Djokovic übersteht mit Mühe zweite Runde in Wimbledon

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(Foto: IMAGO/PanoramiC)

Novak Djokovic hat nach einem überraschend harten Stück Arbeit die dritte Runde in Wimbledon erreicht. Der Tennis-Superstar muss sogar "etwas Glück" bemühen. Die zweite Runde nicht überstanden, haben hingegen Daniel Altmaier und Jule Niemeier.

Mit seinen Kindern und seiner Frau als Zuschauer auf der Tribüne hat Novak Djokovic in Wimbledon einen fünften Satz noch vermieden und mit Mühe den Einzug in die dritte Runde perfekt gemacht. Bei seinem zweiten diesjährigen Auftritt an der Londoner Church Road gewann der 37-jährige Tennisstar aus Serbien gegen den 15 Jahre jüngeren Briten Jacob Fearnley 6:3, 6:4, 5:7, 7:5.

Der Rekord-Grand-Slam-Turniersieger musste zwei Tage nach seinem problemlosen Einstieg in den Rasenklassiker den ersten Satzverlust hinnehmen und wirkte gegen den britischen Wildcard-Inhaber auch danach angreifbar. In der Form dürfte es nicht für seinen angestrebten achten Wimbledon-Titel reichen. Fearnley ist nur die Nummer 277 der Welt.

"Ein sehr windiger Tag, sehr herausfordernde Bedingungen. Er hat mich arbeiten lassen", sagte Djokovic mit Blick auf seinen Gegner, der ihn überrascht habe: "Ich hatte wahrscheinlich im vierten Satz etwas Glück. Dieses Match hätte es wahrscheinlich verdient gehabt, in den fünften Satz zu gehen. Aber ich bin glücklich, dass es nicht so gekommen ist."

Djokovic hofft auf Besserung

Bei 5:4 im vierten Satz und Aufschlag der früheren Nummer eins der Welt war der krasse Außenseiter nur zwei Punkte davon entfernt, einen entscheidenden Durchgang zu erzwingen. Er wisse nicht, ob er die Mentalität eines Champions gezeigt habe, sagte Djokovic auf dem Centre Court: "Hoffentlich kann ich in der nächsten Runde besser spielen." Am Samstag kämpft Djokovic nun gegen Alexei Popyrin aus Australien um das Erreichen des Achtelfinals.

Beendet ist der sportliche Höhepunkt der kurzen Rasensaison dagegen für Daniel Altmaier. Der 25 Jahre alte Kempener belohnte sich nicht für seine Aufholjagd und verlor seine tags zuvor verschobene Zweitrunden-Begegnung gegen den gleichaltrigen Kanadier Denis Shapovalov 6:7 (3:7), 3:6, 6:1, 7:6 (7:3), 4:6.

Am Mittwoch war das Duell mit dem kanadischen Wimbledon-Halbfinalisten von 2021 wegen des regnerischen Wetters auf den nächsten Tag verschoben worden. Bei Sonnenschein kam der auf Rasen wenig erfahrene Deutsche erst ab dem dritten Durchgang richtig in Schwung. Dabei hatte er von Anfang an durchaus eine Chance, denn auch Shapovalov wirkte nicht stabil.

Altmaier nach Unterbrechung besser

Nach dem verlorenen zweiten Durchgang verschwand Altmaier vom Platz, anschließend agierte er offensiver. Zweimal rief er zwar den Physiotherapeuten zu sich, der ihn am Adduktorenbereich behandelte. Größere Probleme waren ihm aber nicht anzumerken. Altmaier glich gegen den wankelmütigen Linkshänder aus Kanada nach Sätzen aus. Statt den Schwung für sich zu nutzen, gab er gleich sein erstes Aufschlagspiel im fünften Durchgang vorentscheidend ab.

Zum Auftakt war Altmaier gegen den britischen Außenseiter Arthur Fery ausgerutscht und hatte danach von muskulären Problemen berichtet. Mit seinem Fünf-Satz-Sieg in Runde eins hatte er zum ersten Mal die zweite Runde des Grand-Slam-Turniers auf Rasen erreicht. Aus der deutschen Herren-Riege zog bisher der Sauerländer Jan-Lennard Struff in die dritte Runde ein und spielt am Freitag gegen den Russen Daniil Medwedew um den Einzug ins Achtelfinale.

Zwei Jahre nach ihrem völlig überraschenden Viertelfinaleinzug ist Wimbledon für Jule Niemeier zum zweiten Mal nacheinander nach der zweiten Runde beendet. Die 24 Jahre alte Dortmunderin zog gegen die Ukrainerin Jelina Switolina mit 3:6, 4:6 den Kürzeren. Anfang des zweiten Satzes holte Niemeier ein Notizbuch hervor und las etwas auf Zetteln nach, sie musste aber nach 75 Minuten ihrer Gegnerin gratulieren. In Runde eins hatte Niemeier tags zuvor gegen die Schweizerin Viktorija Golubic überzeugt.

Quelle: ntv.de, fpa/dpa

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