Dank Cera zum Olympiasieg Doper Ramzi verliert Gold
18.11.2009, 13:55 UhrDer für Bahrain startende Mittelstreckenläufer Rashid Ramzi muss sein in Peking über 1500 Meter errungenes Olympia-Gold zurückgeben - weil er bei seinem Triumph gedopt war.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die fünf Sportler disqualifiziert, denen bei nacholympischen Tests die Einnahme des verbotenen Blutdopingmittels Cera nachgewiesen worden war. Darunter ist neben dem deutschen Radprofi Stefan Schumacher (Nürtingen), der bisher seine Unschuld beteuert und längst juristisch gegen eine Sperre vorgeht, auch der Olympiasieger über 1500-Meter, Rashid Ramzi aus Bahrain. Die Verbände wurden vom IOC aufgefordert, weitere Konsequenzen zu ziehen.
Der Kenianer Asbel Kipruto Kiprop, der in Peking hinter dem gebürtige Marokkaner Ramzi Zweiter geworden war, erhält nun das 1500-Meter-Gold. Silber bekommt nachträglich der Neuseeländer Nicholas Wilis, Bronze der Franzose Mehdi Baala. Ramzi muss hingegen mit einer zweijährigen Sperre durch den Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) rechnen.
Auch Rebellin verliert Medaille
Am Dienstag war bereits bekanntgeworden, dass dem italienischen Radprofi Davide Rebellin seine Silbermedaille vom olympischen Straßenrennen aberkannt wird. Aus den Ergebnislisten gestrichen wurde auch die griechische Geherin Athanasia Tsoumeleka. Die Goldmedaillengewinnerin von Athen 2004 hatte in Peking über 20 Kilometer Platz neun belegt. Außerdem ist die kroatische 800-Meter-Läuferin Vanja Perisic betroffen.
Insgesamt sechs Athleten wurden von der Disziplinarkommission des IOC angehört, aber nur fünf disqualifiziert. Bei Gewichtheberin Yudelquis Maridalin Contreras von der Dominikanischen Republik sei CERA nicht in der B-Probe nachzuweisen gewesen.
Quelle: ntv.de, dpa/sid