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Titel-Traum oder WM-Teilnahme? Draisaitl spektakelt und lässt DEB bangen

Drei Tore, zwei Vorlagen: Leon Draisaitl dreht bei den Edmonton Oilers immer mehr auf.

Drei Tore, zwei Vorlagen: Leon Draisaitl dreht bei den Edmonton Oilers immer mehr auf.

(Foto: USA Today Sports)

Leon Draisaitl rettet die Edmonton Oilers quasi im Alleingang vor dem Knockout in den NHL-Playoffs. Und während die überragende Form des Youngsters seine Teamkollegen schwärmen lässt, blickt das deutsche Eishockey-Nationalteam gebannt auf Mittwoch.

Drei Tore und zwei Vorlagen: Leon Draisaitl setzt auch in den NHL-Playoffs sein Rekord-Jahr fort. Der Kölner schoss seine Edmonton Oilers fast im Alleingang zum deutlichen 7:1 (5:0, 2:1, 0:0) über die Anaheim Ducks. In der Best-of-Seven-Serie steht es nun 3:3, die Entscheidung über den Einzug ins Halbfinale fällt am Mittwoch in Anaheim. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft, die am Nachmittag gegen Russland (16.15 Uhr bei Sport1) zum dritten Vorrundenspiel antritt, muss dadurch bei der Heim-WM weiter auf den Superstar warten.

"Es war großartig, ein toller Sieg", kommentierte Draisaitl nach seiner Gala-Vorstellung. Als erstem deutschen Profi gelangen ihm fünf Scorer-Punkte in einem Playoff-Spiel. Überhaupt schaffte dies zuletzt ein Profi in der K.o-Runde in Nordamerika vor zwei Jahren. Doch seine Leistung wollte der 21-Jährige nicht überbewerten. "Die gesamte Mannschaft hat stark gespielt", entgegnete Draisaitl. "Nicht nur ich bin es, es ist die Gruppe. Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen."

Reden wollten dagegen seine Team-Kollegen über den Auftritt des deutschen Ausnahmespielers. "Er war dann überragend, als wir es am meisten benötigten", schwärmte Milan Lucic über seinen Mitspieler. "Er hat mit seinen beiden Toren zu Beginn die Tür für uns geöffnet", ergänzte Doppeltorschütze Mark Letestu. Draisaitl brachte seine Mannschaft gegen die Ducks mit Korbinian Holzer schnell mit 2:0 (3./8. Minute) in Führung. Nach 36 Minuten markierte er den 7:1-Endstand. Mit sechs Treffern und zehn Vorlagen kletterte Draisaitl in der Scorer-Liste auf Platz zwei, nur Jewgeni Malkin (Pittsburgh Penguins/17) ist besser.

Während Draisaitl weiter um den Halbfinal-Einzug kämpft, muss die DEB-Auswahl in seiner Heimatstadt Köln warten. Nur im Fall einer Niederlage Edmontons wird er zur WM nachreisen. "Er ist der beste deutsche Spieler, den wir haben. Aber es bringt nichts, jetzt über ihn zu sprechen, denn er ist noch nicht hier", sagte Sturm noch am Wochenende.  Sollte der 21-Jährige in seine Heimatstadt Köln fliegen, würde dies die Chancen auf eine erneut triumphale Heim-WM erheblich steigern. "Eine Person kann die Mannschaft definitiv verändern, und das ist Leon Draisaitl", so Sturm.

Bei der WM hat Deutschland nach dem kämpferisch überzeugenden Sieg im Auftaktspiel gegen die USA am Freitag nur einen Tag später eine 2:7-Klatsche gegen Schweden kassiert. Gegen die starken Russen droht heute nun erneut eine Niederlage. Die Chancen auf das Ziel Viertelfinale wären aber dennoch intakt. Mit und ohne Draisaitl.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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