Am dritten Tag der US Open sind drei deutsche Herren in die zweite Runde eingezogen. Nicolas Kiefer siegte souverän, Andreas Beck und Philipp Petzschner mussten über die volle Distanz gehen, um sich in die nächste Runde vorzuspielen.

Das rechte Knie schwarz verbunden hat sich "Nachzügler" Nicolas Kiefer in die zweite Runde der US Open gekämpft. Nach leichten Startschwierigkeiten setzte sich der Hannoveraner in New York gegen den Franzosen Michael Llodra mit 6:3, 6:4, 6:4 durch und übersprang wie vor ihm Thomas Haas, Philipp Kohlschreiber und Simon Greul die erste Hürde des mit 21,6 Millionen Dollar dotierten Grand-Slam-Tennisturniers.

"Am Anfang hatte ich Probleme. Aber dann habe ich in den wichtigen Momenten gut aufgeschlagen und auch gut passiert", sagte Kiefer, der gerne schon am Montag gespielt hätte. Nun kommt es knüppeldick, denn der nächste Gegner ist der Spanier Rafael Nadal , der seine Partie gegen Richard Gasquet souverän gewinnen konnte. "Auch da gibt es nichts geschenkt", sagte der trotz des Sieges mürrische Kiefer. "Aber ich bin hier, um gutes Tennis zu spielen."

Beck nach hartem Kampf weiter

Auch Andreas Beck ist in der zweiten Runde mit von der Partie. Dabei drohte der 22-Jährige, der wie Kiefer erst am dritten Turniertag zum ersten Einsatz kam, seinen Traumstart leichtfertig zu verspielen. Doch nach einer enormen Energieleistung verwies der Weltranglisten-40. schließlich seinen Kontrahenten Jewgeni Korolew mit 6:3, 6:4, 2:6, 2:6, 6:4 in die Schranken und überstand gegen den 40 Plätze schlechter eingestuften Russen wie bei seinem Debüt im Vorjahr die Auftaktrunde.

"Ich bin gottfroh, dass ich das gottverdammte Break im fünften Satz geschafft habe", sagte Beck. Sein unerklärlicher Durchhänger nach glatter Führung ließ schlimme Ahnungen aufkommen, der deutsche Meister könne die bitteren Niederlagen bei seinem Davis-Cup-Debüt in Marbella gegen Spanien noch immer nicht verwunden haben. In der nächsten Runde bekommt es Beck mit seinem guten Freund, dem an Nummer 13 gesetzten Franzosen Gael Monfils, zu tun.

Auch Petzschner zieht in die zweite Runde ein

Philipp Petzschner hat ebenfalls die zweite Runde erreicht. Der 25-Jährige aus Bayreuth setzte sich mit 7:6 (7:3), 6:7 (6:8), 6:4, 4:6, 6:3 gegen Sergei Stakhovski durch. In der Weltrangliste ist der Ukrainer 93 Plätze schlechter eingestuft als der auf Position 39 notierte Petzschner. Nächster Gegner des Davis-Cup-Spielers ist am Freitag der bei dem Grand-Slam-Turnier in Flushing Meadows an Nummer 24 gesetzte Spanier Juan Carlos Ferrero.

Simon Greul ist mit der erwarteten Niederlage gegen Roger Federer bei den US Open in New York ausgeschieden. Der Reutlinger unterlag dem fünfmaligen Serien-Champion aus der Schweiz am Mittwochabend (Ortszeit) nach einer äußerst achtbaren Vorstellung vor fast 24 000 Zuschauern im Arthur-Ashe-Stadion mit 3:6, 5:7, 5:7. In der dritten Runde trifft Federer auf den Australier Lleyton Hewitt, den er 2004 in Flushing Meadows im Finale geschlagen hat.