Neuer Eigentümer in Sicht Ecclestone: F1-Verkauf noch in diesem Jahr
06.10.2015, 19:44 Uhr
Bernie Ecclestone versilbert seine Anteile - und bleibt an Bord.
(Foto: REUTERS)
Es wäre das Ende einer Ära: Formel-1-Gründer Bernie Ecclestone will die Rennserie verkaufen. Als heißer Kandidat gilt ein Wüstenstaat. Doch so ganz will sich der Brite nicht zurückziehen. Er soll noch ein paar Türen öffnen.
Bernie Ecclestone hat einen Verkauf der Formel 1 bis zum Ende des Jahres angekündigt. "Wir werden in Kürze einen neuen Eigentümer haben, dieses Jahr", sagte der 84-Jährige, der seit den 1970er Jahren das Geld für die Formel 1 scheffelt. Ecclestone war bei einer Konferenz im Rahmen des Camp Beckenbauer per Video zugeschaltet. Schon seit längerem wird darüber spekuliert, dass der Rechte-Inhaber CVC seine Mehrheitsanteile am Grand-Prix-Sport gewinnbringend verkaufen könnte.
Die luxemburgische Investmentgesellschaft hat seit ihrem Einstieg 2006 Milliarden mit der Formel 1 verdient. Im Frühsommer hatte Ecclestone, der ebenfalls einen kleinen Anteil an der Rennserie hält, von "einer Reihe von Angeboten" gesprochen.
Laut Ecclestone gebe es für die Königsklasse "einige" Interessenten. Er bestätigte ein Angebot aus Katar. Als heißer Kandidat gilt US-Milliardär Stephen Ross. Der Immobilien-Mogul, dem unter anderem die Miami Dolphins aus der amerikanischen Football-Profiliga NFL gehören, ist knapp sechs Milliarden Euro schwer und hat laut "Financial Times" als solventen Partner Katar Sports Investment (QSI) an Bord. Aber auch Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz wurde immer wieder als möglicher Käufer für die Formel 1 gehandelt, um den Sport in seinem Sinne vermarkten zu können.
Ecclestone selbst soll nach dem Willen der möglichen neuen Besitzer eventuell an Bord bleiben. Vor allem für die Märkte in China und den USA sei der Brite wichtig, hieß es zuletzt. Ross will zusammen mit den Katarern, Besitzer des französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain, zunächst 35,5 Prozent von der Londoner Private Equity Firma CVC Capital übernehmen. Auch die knapp fünf Prozent von Ecclestone sollen erworben werden, die Rede ist von einem gemeinsamen Paket. Mittelfristig plant QSI die Übernahme der gesamten Anteile.
Quelle: ntv.de, jwu/sid/dpa