Sport

Arbeitslos am Wochenende "Effe" durfte nicht mitspielen

Beim Heimspiel des FC Bayern München gegen Hertha BSC lief Stefan Effenberg nicht im Team des Noch-Meisters auf. Nach "Effes" provokanten Äußerungen über Arbeitslose in Deutschland strich Trainer Ottmar Hitzfeld den bisherigen Kapitän kurzfristig aus dem Aufgebot.

"Das Spiel gegen Hertha ist für uns derart wichtig, dass wir die hundertprozentige Unterstützung unseres Publikums brauchen. Ich hoffe und erwarte, dass die Fans uns helfen werden, damit wir die drei wichtigen Punkte im Kampf um einen Platz für die Champions-League-Qualifikation holen", sagte Hitzfeld zur Begründung.

Schon vor dieser Entscheidung war er auf Distanz zu seinem Starspieler gegangen. "Ich kann Stefans Meinung nicht vertreten. Er hat gesellschaftliche Verantwortung. Es war unklug von ihm, sich zu äußern", hatte der Coach nach dem letzten Training gesagt. Hitzfeld befürchtete im Bundesligaspiel gegen Hertha BSC Berlin negative Auswirkungen für den Rekordmeister: "Das ist eine Belastung für die Mannschaft. Aber ich hoffe, dass sie alles abschütteln und sich auf das Sportliche konzentrieren kann."

Effenberg habe der Mannschaft mit seinen Äußerungen jedenfalls keinen Gefallen getan, schimpfte Hitzfeld. Zeitungsberichten zufolge gibt es auch extreme Reaktionen auf Effenbergs vielfach als Beleidigung empfundenen Aussagen. Im Trainingslager der Mannschaft soll eine telefonische Morddrohung eingegangen sein, der Spieler steht unter Polizeischutz.

Quelle: ntv.de

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