In Österreich der Größte gleich Effenberg auf Lothars Spuren
13.08.2002, 13:34 UhrStefan Effenberg hat die Entscheidung über seine sportliche Zukunft nach ersten Sondierungsgesprächen mit Austria Wien vertagt. Der ehemalige Bayern-Profi traf sich mit Austria-Manager Peter Svetits zu Vertragsverhandlungen in Düsseldorf.
In den nächsten Tagen will der derzeit vereinslose ehemalige Nationalspieler abschließend mit dem österreichischen Erstligisten über eine Verpflichtung verhandeln.
„Es war ein sehr gutes Gespräch. Aber ich will noch zwei Nächte darüber schlafen", erklärte Effenberg gegenüber dem Sport-Informations-Dienst.
Der Mittelfeldspieler und ehemalige Bayern-Regisseur kann sich angeblich vorstellen, Lothar Matthäus in die österreichische Hauptstadt zu folgen. Nach dem Abschied des Rekordnationalspielers als Teamchef von Rapid Wien ist an der Donau wieder eine Fußballer-Wohnung frei geworden.
Für den kommenden Tag hatte Effenberg sein Karriereende oder ein Folgeengagement nach seiner Bayern-Zeit im Ausland angekündigt. In einem Interview hatte der exzentrische Starfußballer erklärt: "Es nervt natürlich, dass ich seit sieben Wochen nur noch durch den Wald jogge und Fitness machen kann."
Der ehemalige Nationalspieler weiß, dass "viele Leute mich gerne auf dem Platz sehen wollen. Wäre doch schade, wenn sie das nicht noch mal erleben sollten".
Offenbar hält Effenberg seine geplanten Auftritte in der „Operettenliga“ für eine große Bereicherung der österreichischen Fußball-Szene. Experten zufolge sind ihm die österreichischen Fußball-Fans schon im Voraus sehr dankbar, die Deutschen sind angeblich noch dankbarer
„Er hat den Eindruck gemacht, dass er und seine Lebensgefährtin absolut nach Wien kommen wollen. Er hat deutlich gemacht, dass er noch Ziele hat." Am Geld sollen die Verhandlungen mit „Effe", der angeblich 1,5 Mio. Euro netto im Jahr fordert, aber auf keinen Fall scheitern. „Darüber ist nur am Rande gesprochen worden", erklärte der Sportchef und verwies auf Wiens milliardenschweren Präsidenten Frank Stronach: „Er will Austria nach vorne führen. In ein, zwei Jahren wollen wir in die Champions League. Da könnte uns Stefan Effenberg helfen."
Effenberg hatte zuletzt vom FC Fulham und von Besiktas Istanbul Absagen hinnehmen müssen.
Quelle: ntv.de