"Wir müssen das so hinnehmen" Ein Phantom-Treffer verblüfft das deutsche Eishockey
22.12.2023, 11:54 UhrDie DEL ist um ein Highlight reicher. Beim Spiel zwischen den Straubinger Tigers und den Schwenninger Wild Wings fällt ein Tor, was eigentlich nicht zählen darf. Da das den Gästen jedoch zu spät auffällt, bleibt ihnen später nur die Verblüffung. Unterdessen erobern die Eisbären wieder die Spitze.
Ein Phantomtor in der Deutschen Eishockey Liga hat am Donnerstagabend für Aufregung gesorgt und den Straubing Tigers auf dem Weg zum 6:3 gegen die Schwenninger Wild Wings geholfen. Beim Stand von 2:1 rutschte der Puck nach einem Schuss von J.C. Lipon unter dem Torrahmen hindurch, der in diesem Moment durch den Schlittschuh von Torwart Joacim Eriksson angehoben worden war.
Der Treffer wurde nicht überprüft und so zählten die Schiedsrichter den Treffer zum 3:1. "Ich hatte das Gefühl, dass das womöglich passiert ist", sagte der 30 Jahre alte Kanadier Lipon in der Drittelpause bei MagentaTV. "Wir haben in diesem Spiel einfach versucht, uns so schnell wie möglich wieder aufzustellen. Jetzt können sie es nicht mehr zurücknehmen." Er traf in der Partie insgesamt dreimal.
Die Wild Wings beschwerten sich zu spät, der Videobeweis konnte nicht mehr herangezogen werden. "Wir haben gedacht: Okay, das ist ein Tor", sagte Straubing-Coach Tom Pokel: "Ich denke, dass das einige Mal passiert. Niemand ist perfekt, wir mussten das zwei, dreimal anschauen", ergänzte Pokel, der mit seinem Team in der Tabelle auf Rang drei steht. Schwenningen ist Achter. "Wir müssen das so hinnehmen, das passiert ab und zu im Eishockey und man macht auch mal einen Fehler", sagte Sebastian Uvira nach der fünften Niederlage aus den vergangenen sechs Partien. "Wir haben die ersten 20 Minuten gepennt, das darf uns nicht passieren."
Iserlohn Roosters unterliegen auch Eistigern
Unterdessen haben die Eisbären Berlin die Tabellenspitze zurückerobert. Der Hauptstadtklub setzte sich am Donnerstag gegen die Augsburger Panther mit 6:5 (2:1, 3:2, 1:2) durch und löste auf Rang eins die Fischtown Pinguins Bremerhaven ab, die im Parallelspiel Titelverteidiger Red Bull München mit 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen schlugen.
Austin Ortega brachte München nach 18 Sekunden in Führung, Ross Mauermann (47.) glich aus. Für den entscheidenden Treffer sorgte schließlich Ziga Jeglic, der Erfolg reichte jedoch nicht aus. Denn in Berlin schossen die Vize-Weltmeister Marcel Noebels (16.) und Jonas Müller (30.) sowie Patrice Cormier (17.), Zachary Boychuk (36./39.) und Jaedon Descheneau (42.) die Eisbären zurück an die Spitze.
Die Grizzlys Wolfsburg schoben sich mit einem 3:2 (1:0, 1:0, 1:2) bei den Kölner Haien an diesen vorbei auf Rang vier vor, die Haie kassierten nach zuletzt vier Siegen in Folge wieder eine Niederlage. Weiter in der Erfolgsspur sind hingegen die zuletzt kriselnden Adler Mannheim. Das Team von Cheftrainer Dallas Eakins setzte sich gegen die Löwen Frankfurt mit 3:2 (1:1, 0:0, 1:1, 1:0) nach Verlängerung durch und feierte den dritten Sieg in Serie. Vizemeister ERC Ingolstadt gewann bei der Düsseldorfer EG mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0). Die Iserlohn Roosters setzten derweil ihre Negativserie fort. Das Schlusslicht verlor bei den Nürnberg Ice Tigers mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) und kassierte somit die vierte Niederlage in Folge.
Quelle: ntv.de, sue/sid