Blutdoping im Radsport Eine Sperre, drei Anklagen
14.09.2009, 17:36 UhrWegen Blutdopings ist der italienische Radprofi Maurizio Biondo vom Weltverband UCI vorerst gesperrt worden. In Frankreich müssen sich drei dopende Ukrainer vor Gericht verantworten.

(Foto: dpa)
Der Radsport-Weltverband UCI hat den Italiener Maurizio Biondo wegen des Verdachts auf Blutdoping vorläufig gesperrt. Die Analyse einer Blutprobe durch ein der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) angeschlossenes Labor in Lausanne lieferte Anzeichen für die Einnahme von EPO. Die Probe war bei einer Trainingskontrolle am 12. August genommen worden.
Laut UCI-Mitteilung bleibt die Sperre solange in Kraft, bis der italienische Verband den Fahrer angehört hat und danach feststellt, ob nach Artikel 21 der Anti-Doping-Regularien der WADA ein Verstoß vorliegt. Biondi hat das Recht auf Öffnung der B-Probe.
Ukrainer gestehen Doping
In Frankreich ist unterdessen gegen drei ukrainische Radprofis, die an der Tour de l'Avenir teilgenommen hatten, wegen des Besitzes und des Gebrauchs von Doping-Artikeln Anklage erhoben worden. Das berichtet die Sportzeitung "L'Équipe". Die Profis, deren Namen noch nicht bekannt sind, wurden am Samstag zunächst von den Behörden in Gewahrsam genommen und nach dem Eingeständnis von Blut-Doping wieder freigelassen.
"Es gibt keine Indizien dafür, dass das gesamte ukrainische Team betroffen ist", sagte Staatsanwalt Jean-Francois Parietti aus Vesoul. "Im Moment sieht es nach individuellem Doping aus." Die sichergestellten Präparate können "mit Sicherheit als Dopingmittel genutzt werden, aber sie stehen im Moment nicht auf der Liste der verbotenen Substanzen", erklärte Parietti. Bereits am Samstag hatte die ukrainische Teamleitung die gesamte Equipe von der Tour d'Avenir zurückgezogen.
Quelle: ntv.de, sid/dpa