Sport

Sprung-Medaillen bei der Heim-EM Einmal Gold, einmal Silber mit Geschmäckle

Patrick Hausding gelang ein goldener Start.

Patrick Hausding gelang ein goldener Start.

(Foto: dpa)

Patrick Hausding glückt in seinem Berliner Badezimmer ein perfekter Start in die Heim-EM. Im sportlich fragwürdigen Synchron-Wettbewerb der Frauen vom Turm gibt es zudem Silber. Bei den Beckenschwimmern glänzt ein Jan-Philip Glania.

"Batman" Patrick Hausding flog in seinem Badezimmer zum Premieren-Gold: Nach dem etwas überraschenden EM-Triumph vom Ein-Meter-Brett setzte sich der Wassersprung-Weltmeister eine Batman-Mütze auf und meinte augenzwinkernd: "Batman kann fliegen, ich anscheinend auch." In seine Rekord-Mission bei den Titelkämpfen in seiner Heimatstadt Berlin legte Hausding damit einen perfekten Start hin.

Maria Kurjo und My Phan wurden im Synchronschwimmen strenggenommen Vorletzter. Trotzdem gab es Silber.

Maria Kurjo und My Phan wurden im Synchronschwimmen strenggenommen Vorletzter. Trotzdem gab es Silber.

(Foto: AP)

Für das zweite Edelmetall der deutschen Wasserspringer sorgte das Synchron-Duo Maria Kurjo/My Phan in einem fragwürdigen Wettbewerb mit Silber vom Turm. Insgesamt waren nur drei Paare an den Start gegangen.

"Am Ende wurde es nochmal knapp"

Bei Hausding war die europäische Konkurrenz deutlich größer, am Ende verwies der 25-Jährige bei seinem ersten internationalen Sieg in der nichtolympischen Disziplin den Russen Jewgeni Kusnezow und den Franzosen Matthieu Rosset auf die Plätze. Hausdings Vereinskollege Oliver Homuth, im vergangenen Jahr in Rostock noch EM-Dritter, belegte den fünften Rang.

"Am Ende wurde es nochmal knapp, da hatte ich ein bisschen Bammel. Aber ich denke, ich bin ein würdiger Europameister", sagte der Synchron-Weltmeister vom Turm.

Bei vier noch ausstehenden Starts kann Hausding seinen EM-Rekord von 2010 mit fünf Medaillen einstellen. "Ich hoffe noch auf ein paar Medaillen. Ob das klappt und welche Farben die haben, weiß ich nicht", sagte Hausding, der am Mittwoch im Turm-Synchronspringen mit Partner Sascha Klein als haushoher Favorit an den Start geht.

"Der Rest wollte oder konnte nicht"

Zufrieden war auch das Duo Kurjo/Phan, auch wenn ihr zweiter Platz hinter den Russinnen Jekatarina Petuchowa/Julia Timoschinina aufgrund der fehlenden Konkurrenz einen Beigeschmack hatte. "Das habe ich bei einer EM auch noch nicht erlebt. Der Rest wollte oder konnte nicht", sagte Kurjo: "Wir aber wollten und haben es gut gemacht."

Bundestrainer Buschkow sah es ebenfalls pragmatisch: "Man kann nur Medaillen erkämpfen, wenn man dabei ist." Buschkow erklärte das Phänomen mit dem hohen Leistungsniveau in der Weltspitze, vor dem viele europäische Turmspringerinnen zurückschrecken würden: "Man sieht, wie schwierig es im Turmspringen der Damen ist, Paare zusammenzustellen. Da haben viele Europäer Probleme."

Für die Beckenschwimmer holte Jan-Philip Glania die erste Medaille in Berlin. Glania schlug über 100 Meter in 54,15 Sekunden als Dritter an. Der ehemalige Junioren-Weltmeister Christian Diener wurde in 54,23 Vierter. Diener hatte lange geführt. Das Rennen gewann dem Briten Christoph Walker-Hebborn in 53,32 Sekunden vor dem WM-Dritten Jeremy Stravius aus Frankreich.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen