Zweites Springen der Tournee Eisenbichler schlägt Favoriten in Garmisch-Quali
31.12.2021, 15:33 Uhr
Vorne Eisenbichler, hinten die Zugspitze.
(Foto: imago images/ActionPictures)
Mit einem starken Sprung gewinnt Markus Eisenbichler überraschend die Qualifikation zum zweiten Springen der Vierschanzentournee. Auch der Gesamtführende Ryoyu Kobayashi überzeugt, Weltcup-Spitzenreiter Karl Geiger ebenfalls. Eine gewaltige Enttäuschung in Garmisch erlebt ein früherer Toursieger.
Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler hat die Qualifikation zum Neujahrsspringen der 70. Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Eisenbichler landete am Silvestertag bei 137,0 Meter und darf ebenso wie Weltcup-Spitzenreiter Karl Geiger (135,5 Meter) auf Platz drei mit einem guten Gefühl auf das erste Sport-Highlight des Jahres 2022 am morgigen Samstag (14 Uhr/ZDF, Eurosport und im Liveticker bei ntv.de) blicken.
"Im ersten Moment hätte ich gar nicht gedacht, dass der Sprung so gut ist. Es wird immer besser, und es kommt mehr Vertrauen rein, ich freue mich", sagte Eisenbichler im ZDF und wünschte "ollen an schenen Rutsch". Auch Geiger war zufrieden. "Ich habe den Ruhetag echt gut genutzt. Der Tag war echt ordentlich, das passt", sagte der 28-Jährige und freute sich für seinen Kumpel: "Dass der Teamkollege vorne ist, das gibt Auftrieb." Bundestrainer Stefan Horngacher freute sich über einen "super Abschluss für das alte Jahr". Das sei "positiv, sehr positiv", sagte der Österreicher.
Neun Deutsche schaffen Sprung ins Finale
In der Gesamtwertung liegt Geiger auf dem fünften Platz, der Rückstand auf den führenden Japaner Ryoyu Kobayashi (134,0 Meter), der die Quali als Zweiter beendete, ist mit 6,1 Punkten im Rahmen. Eisenbichler ist als Siebter genau 20,9 Punkte zurück. Weltmeister Stefan Kraft verpasste indes als 59. überraschend die Qualifikation, der Österreicher muss damit alle Tournee-Hoffnungen begraben. In der Saison 2014/15 hatte er die Gesamtwertung gewonnen.
Insgesamt sind neun DSV-Adler beim 100. Neujahrsspringen der Geschichte dabei. Stephan Leyhe wurde Neunter, Ex-Weltmeister Severin Freund bestätigte als 17. seine gute Form. Constantin Schmid als 20. und Pius Paschke als 29. schafften die Qualifikation locker. Olympiasieger Andreas Wellinger meldete sich derweil zurück. Beim Auftakt in Oberstdorf hatte der 26-Jährige als 51. noch hauchdünn die Qualifikation verpasst, dieses Mal reichte es als 47. knapp. "Das ist definitiv eine Erleichterung. Es ist schon ein Privileg, da dabeisein zu dürfen", sagte er.
Aus der sechsköpfigen Nationalen Gruppe, die beim Tournee-Start noch nicht im Einsatz war, schafften Justin Lisso (40.) und Felix Hoffmann (45.) den Sprung in den Wettbewerb. Seit Sven Hannawald am 1. Januar 2002 hat kein deutscher Springer mehr am Gudiberg gewonnen. Hannawald machte wenige Tage später auch den bislang letzten deutschen Gesamtsieg bei der Tournee perfekt.
Quelle: ntv.de, tsi/sid