Untreue und Bestechlichkeit Ermittlungen gegen Alpine
20.03.2004, 10:43 UhrIm Schmiergeldskandal um den Bau des neuen Münchner Fußballstadions ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt gegen zwei Verantwortliche des Baukonzerns Alpine. Es bestehe der "Verdacht der Untreue und Bestechlichkeit", zitiert das Nachrichtenmagazin "Focus" den Leiter der Münchner Staatsanwaltschaft, Christian Schmidt-Sommerfeld.
Nach dem Bericht wird sowohl gegen Alpine-Chef Dietmar Aluta-Oltyan als auch gegen den Geschäftsführer des Unternehmens, Willi Böck, ermittelt. Am Donnerstag hatte Alpine-Chef Aluta-Oltyan in Salzburg den Vorwurf der Bestechung noch vehement zurückgewiesen. Er hatte nur von einem so genannten "Arrangement Fee" in Höhe von 1,4 Millionen Euro gesprochen. Diesen Betrag habe Alpine einem Freund von Karl-Heinz Wildmoser junior "für einen tollen Tipp" gezahlt. Nach Ansicht des Alpine-Chefs war das "weder unredlich noch unüblich". Die Staatsanwaltschaft war dagegen von rund 2,8 Millionen Euro Schmiergeld ausgegangen.
Wildmoser Junior und sein Schulfreund sitzen wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit weiter in Haft. Der inzwischen als Präsident des Bundesliga-Clubs TSV 1860 München zurückgetretene Karl-Heinz Wildmoser senior (64) wurde dagegen inzwischen aus der Untersuchungshaft entlassen.
Quelle: ntv.de