Hertha will Friedrich binden Ermittlungen gegen Sammer
02.12.2002, 13:31 UhrIn zwölf Monaten zum vierten Mal auf die Tribüne. Das ist ein Markenzeichen des jüngsten Meistertrainers in der Fußball-Bundesliga. Nun hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ein Ermittlungsverfahren gegen Matthias Sammer von Borussia Dortmund eingeleitet und den 35-jährigen zu einer Stellungnahme aufgefordert. Bis spätestes Dienstagfrüh hat Sammer Zeit, sich zu äußern. Das Urteil wird am Mittwoch erwartet.
Sammer war im Bundesliga-Spiel beim 1. FC Nürnberg (2:1) in der Halbzeitpause von Schiedsrichter Dr. Markus Merk (Kaiserslautern) auf die Tribüne verwiesen worden und hatte auf dem Weg in die Kabine das Verhalten Merks als „arrogant" bezeichnet.
Merks spielte im Gegenzug nach Sammers Aussage auf dessen Fehlen auf der Liga-Tagung letzten Mittwoch an und sprach damit verbal dem BVB-Coach das Recht ab, sich überhaupt zum Thema zu äußern.
Auch von Trainer Huub Stevens von Hertha BSC wurde eine Stellungnahme gefordert. Der Niederländer Stevens musste bei der 0:2-Niederlage bei Bayern München eine Viertelstunde vor Spielende seinen Platz auf der Bank räumen. Schiedsrichter Jürgen Jansen (Essen) begründete die Maßnahme mit „negativen Äußerungen". Auch Stevens gilt wie Sammer als „Wiederholungstäter.“
Unterdessen will Hertha den Vertrag mit Arne Friedrich vorzeitig verlängern und damit dem Interesse von Rekordmeister Bayern München an dem 23-jährigen Nationalspieler zuvorkommen. Bekanntlich suchen die Bayern langfristig nach einem Nachfolger für Thomas Linke.
Hertha-Manager Dieter Hoeneß soll bereits mit Friedrichs Manager Norbert Pflippen in Kontakt stehen. Friedrich kam zu Saisonbeginn für 1,2 Millionen Euro von Arminia Bielefeld zu den Herthanern.
Quelle: ntv.de