Verweste Leiche von Kenianerin Erneut offenbar Laufstar vom Partner ermordet
19.04.2022, 20:49 Uhr
2010 gewann Damaris Muthee Mutua Bronze über 1000 Meter bei den Olympischen Jugendspielen.
(Foto: imago sportfotodienst)
Im Oktober wird die ehemalige Weltrekordlerin Agnes Tirop in Kenia ermordet, nun findet die Polizei im berühmten Laufzentrum Iten wieder die Leiche einer Läuferin. Die kenianische Leichtathletin Damaris Muthee Mutua soll ebenfalls von ihrem Partner, der sich auf der Flucht befindet, umgebracht worden sein.
Die kenianische Leichtathletin Damaris Muthee Mutua ist in ihrem Heimatland tot aufgefunden worden. Die Polizei fahndet nach ihrem äthiopischen Freund. Die Leiche der 28-Jährigen, die für Bahrain startete, wurde im weltberühmten Laufzentrum Iten im Westen Kenias entdeckt. Der Fall erinnert an den Mord an der kenianischen Rekord-Läuferin Agnes Tirop im vergangenen Jahr.
"Laut Mutuas unmittelbarer Nachbarin wurde ihr Freund am Sonntagmorgen im Haus gesehen", sagte der Polizeichef des Region, Tom Makori, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP über den mutmaßlichen Mörder der toten Läuferin. "Es ist wahrscheinlich, dass sich der Vorfall am späten Samstag oder frühen Sonntag ereignete, da sich die Leiche in einem Zustand der Verwesung befand." Die Polizei habe "eine Fahndung nach dem Äthiopier eingeleitet, von dem man annimmt, dass er aus dem Land geflohen ist".
Die 28-jährige Mutua trat als Juniorin für Kenia an und gewann zwei Bronzemedaillen bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2010 in Singapur und bei den ostafrikanischen Leichtathletik-Juniorenmeisterschaften in Khartum, bevor sie nach Bahrain wechselte.
Erinnerungen an Agnes Tirop
Weitere Details des mutmaßlichen Mordes waren zunächst nicht bekannt. "Wir warten darauf, dass unsere Einheiten den Tatort untersucht, bei dem es sich um ein gemietetes Haus handelt. Nicht einmal die Nachbarn wussten von dem Vorfall, da die Polizei aufgrund einer Benachrichtigung über den Mord tätig wurde", sagte Makori und fügte hinzu, dass der Verdächtige vermutlich nach Äthiopien geflohen sei. Er habe einen seiner Freunde in Iten angerufen und ihn über den Vorfall informiert, und dieser wiederum habe die Polizei alarmiert, so der Polizeichef weiter. "Wir haben allen Grund zu glauben, dass der Freund derjenige ist, der die Tat begangen hat, da er inzwischen aus dem Land geflohen ist und eine Leiche in seinem Haus liegt."
Die Tat ereignete sich nur etwa sieben Monate nachdem die frühere Weltrekordhalterin und zweifache WM-Bronzemedaillengewinnerin, Agnes Tirop, tot in ihrem Haus in Iten aufgefunden wurde. Sie starb an einer Stichwunde am Hals und einem Schädeltrauma. Tirops entfremdeter Ehemann Emmanuel Ibrahim Rotich wurde des Mordes an ihr angeklagt und befindet sich weiterhin in Haft, hat aber die Anschuldigungen gegen sich bestritten. Eine Kautionsanhörung für Rotich wurde mehrmals verschoben und ist nun für den 27. April angesetzt.
Quelle: ntv.de, dbe