"Eintracht steigt ab" Ex-Coach Berger pessimistisch
21.02.2007, 12:18 UhrEinst bewahrte Trainer Jörg Berger Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt vor dem Abstieg, doch in dieser Saison ist der ehemalige Eintracht-Retter nicht vom Klassenverbleib der Hessen überzeugt. "Diesmal steigt die Eintracht ab. Die Teams, die über Wochen im Mittelfeld platziert waren und jetzt unten stehen, für die wird es gefährlich", sagte der 62-Jährige in einem NDR-Interview.
Berger, der neben den Frankfurtern auch den 1. FC Köln und Schalke 04 vor dem Bundesliga-Abstieg bewahrte, hatte sich in Frankfurt vor knapp acht Jahren förmlich ein Denkmal gebaut. In der Saison 1998/99 rettete der gebürtige Sachse die wenige Wochen zuvor hoffnungslos abgeschlagene Eintracht am letzten Spieltag mit einem 5:1 gegen Kaiserslautern. "Berger hätte sogar die Titanic gerettet", hatte der frühere Eintracht-Star Jan-Age Fjörtoft seinen damaligen Coach gelobt.
Frankfurts aktueller Trainer Friedhelm Funkel lässt sich unterdessen trotz des Absturzes auf den 15. Tabellenplatz und sieben Spielen in Folge ohne Sieg nicht aus der Ruhe bringen. Vor dem "Sechs-Punkte-Spiel" beim Hamburger SV am Samstag herrscht demonstrative Gelassenheit. "Im Umfeld wird man unruhig, aber das sind Abläufe, die normal sind. Davon lässt sich das Trainerteam null beeinflussen", sagte Funkel, der bereits am Donnerstag mit der Mannschaft nach Hamburg reist: "Ich will noch einmal in Ruhe mit den Spielern sprechen."
Verzichten muss Funkel, dessen Vertrag sich nur beim Ligaerhalt automatisch um ein Jahr verlängert, beim HSV erneut auf drei Stammkräfte. Linksverteidiger Christoph Spycher fehlt wie schon beim 0:4 gegen Stuttgart wegen einer Rotsperre. Kapitän Jermaine Jones wurde am Dienstag am rechten Außenminiskus operiert und soll voraussichtlich in vier Wochen zurückkehren.
Weiter ausfallen wird zudem Stammkeeper Markus Pröll, dessen Rippenprellung auch einen Einsatz im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Zweitligist und Erzrivale Kickers Offenbach unmöglich macht. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er innerhalb der nächsten 14 Tage spielt", meinte Funkel.
Quelle: ntv.de