Der "Kanzler" geht in die Politik. Ralf Kohl, bis zum Sommer 2001 Bundesliga-Profi des SC Freiburg, will sich bei den Freien Wählern in der Kommunalpolitik der südbadischen Universitätsstadt engagieren.

"Die Freien Wähler haben einen Sportblock in ihrer Partei. Da kenne ich mich aus. Es lag deshalb nahe, hier tätig zu werden", sagte der Namensvetter von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU). Besonders die Themen Sportplatzbau und Schulsport liegen dem 38-Jährigen, der in Freiburg ein Sportgeschäft betreibt, am Herzen. Eine Kandidatur für den Gemeinderat sei aber zunächst nicht geplant.

Vorwiegend auf der rechten Außenbahn bestritt Kohl insgesamt 147 Bundesligaspiele für den SC Freiburg und erzielte dabei zwölf Tore. In dieser Zeit erhielt er auch seinen Spitznamen "Kanzler". Dass er einen berühmten Namen trage, sei für sein politisches Engagement bestimmt kein Nachteil, glaubt Kohl. "Ich muss aber schon eigene Inhalte finden."