Sport

Erneut auf der Kippe FC St. Pauli droht Insolvenz

Der FC St. Pauli bangt erneut um seine Existenz. Bei der Mitgliederversammlung des Hamburger Fußball- Regionalligisten wurde ein Defizit von 886.000 Euro zum Ende der laufenden Saison prognostiziert. Nach Einschätzung des Präsidiums besteht damit Insolvenzgefahr für den früheren Bundesligisten.

Bereits nach der vergangenen Saison hatte der FC St. Pauli ein Minus von 2,3 Millionen Euro ausgewiesen. Präsident Corny Littmann versprach jedoch, das Loch in der Vereinskasse bis zum Saisonende zu stopfen.

Erst im Sommer hatte der Zweitliga-Absteiger durch die so genannte Retter-Kampagne mit T-Shirt-Verkauf, Benefizspielen, Spenden, Veranstaltungen und ungewöhnlichen Solidaritätsaktionen wie "Saufen für St. Pauli" rund zwei Millionen Euro eingenommen und damit die Regionalliga-Lizenz gesichert. "Eine neue Retteraktion wird es nicht geben. Das kann man nur einmal machen", erklärte Littmann.

Trotz der alarmierenden Zahlen träumt der Verein von der Rückkehr in die 2. Bundesliga. Diese Saison soll lediglich mit einem einstelligen Tabellenplatz abgeschlossen werden. "2005 wollen wir den Wiederaufstieg in die 2. Liga, denn da gehören wir hin", forderte Littmann.

Grund für die extreme wirtschaftliche Schieflage sei laut Littmann die Fehlplanung des ehemaligen Präsidiums unter Reenald Koch, der seinen Posten vorzeitig zum 5. Dezember 2002 räumte. Falsche Berechnungen und Prognosen hätten die trostlose Lage in der Vereinskasse verschleiert. "Die Zahlen waren geschönt", sagte der Präsident.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen