Rückschlag für Renault FIA verbietet Massedämpfer
23.08.2006, 17:40 UhrMit dem endgültigen Verbot des Massedämpfers von Renault sind die Chancen von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher auf seinen achten WM-Titel weiter gestiegen. Das Berufungsgericht des Internationalen Automobilverbandes (FIA) kam in Paris zu dem Urteil, dass die zuerst verbotenen und dann doch wieder erlaubten so genannten Schwingungstilger in der Nase des Renaults regelwidrig seien.
Kurios an der Entscheidung ist, dass die FIA damit gegen ihre eigenen Rennkommissare stimmte. Diese hatten nach einem ersten Verbot durch die FIA kurz vor dem Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring keine Regelwidrigkeit feststellen können. Renault verzichtete in den Rennen auf dem Hockenheimring und in Budapest dennoch darauf, die Massedämpfer einzusetzen. Daraufhin ging die FIA gegen das Urteil ihrer Rennkommissare in Berufung und verbot die Bauteile nun gänzlich.
Angeblich machten die Dämpfer die Renaults pro Runde 0,3 Sekunden schneller. Diese werden Weltmeister Fernando Alonso nun beim Schlussspurt Richtung Titelverteidigung fehlen. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung des Spaniers (100) vor dem Großen Preis der Türkei am Sonntag in Istanbul noch, doch Michael Schumacher sitzt ihm im Nacken. "Es sind fünf Möglichkeiten, die WM-Situation noch zu drehen und die Titel zu holen", meint der Herausforderer. Alonso sieht dem nächsten Rennen jedoch gelassen entgegen: "Ich bin in der Position, in der jeder gern wäre."
Quelle: ntv.de