Große Trauer um Stabhochspringer Fabian Schulze ist tot
28.02.2024, 15:40 Uhr
Fabian Schulze bei der Hallen-EM 2011 in Paris.
(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)
Mehrfach vertritt Fabian Schulze die deutsche Leichtathletik bei Welt- und Europameisterschaften, gewinnt dort sogar Medaillen. Jetzt aber trägt der Sport Trauer: Kurz vor seinem 40. Geburtstag ist der ehemalige Stabhochspringer gestorben.
Die deutsche Leichtathletik trauert um Fabian Schulze. Der ehemalige Stabhochspringer ist am vergangenen Sonntag im Alter von 39 Jahren infolge einer "tückischen Krankheit" gestorben, teilt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) mit. Schulze lebte demnach zuletzt in Sonthofen im Allgäu nahe der österreichischen Grenze, Anfang März hätte er seinen 40. Geburtstag gefeiert. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.
Der frühere Spitzensportler war laut DLV "nicht nur als Stabhochspringer ein Aushängeschild, sondern auch aus menschlicher Sicht ein großes Vorbild für viele andere Sportler". Aufgrund seiner zurückhaltenden und bodenständigen Art sei er von vielen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern geschätzt worden. Der langjährige Stabhochsprung-Bundestrainer Herbert Czingon beschrieb Schulze als "freundlichen Kameraden, der immer mit einem Lächeln im Gesicht in der Szene unterwegs war".

Tim Lobinger (links) und Fabian Schulze bei den deutschen Hallenmeisterschaften 2006.
(Foto: imago sportfotodienst)
Schulze war in seiner Karriere mehrfach deutscher Vizemeister, mit seinen Bestleistungen von 5,83 Meter in der Halle und 5,81 Meter unter freiem Himmel gehört er zu den Top 15 der ewigen deutschen Bestenlisten. Seine größten Erfolge im Nationaltrikot feierte er 2005 mit Silber bei den U23-Europameisterschaften, zwei Jahre zuvor hatte er bei der U20-EM Bronze gewonnen. Bei der Hallen-Weltmeisterschaft 2006 wurde er Vierter, bei der Hallen-EM 2005 Fünfter, bei der Freiluft-EM 2010 und der Hallen-EM 2011 kam er auf den sechsten Platz. Sein Vorbild war Sergej Bubka, der erste 6-Meter-Springer der Leichtathletik-Geschichte.
"Fabian war ein langjähriger Weggefährte, ich habe immer zu ihm hochgeschaut", zitiert der DLV den ehemaligen Sprinter Marius Broening, der während ihrer aktiven Zeit gemeinsam mit Schulze und dem langjährigen deutschen Rekordhalter über 200 Meter, Tobias Unger, in München in einer WG gelebt hatte. "Fabian ist in unserer gemeinsamen Zeit bei Kornwestheim und in München ein Freund geworden", heißt es von Unger: "Ich bin tieftraurig und finde kaum Worte." Schulze startete neben der LG Stadtwerke München auch für das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg, die LG Leinfelden-Echterdingen sowie den VfL Sindelfingen.
Noch vor rund einem Jahr hätten Schulze, Broening und Unger in München gemeinsam am Grab von Tim Lobinger gestanden, schreibt der DLV. Der ehemalige Hallen-Welt- und -Europameister war am 16. Februar 2023 infolge einer Krebserkrankung im Alter von 50 Jahren gestorben.
Quelle: ntv.de, tsi