"Tut uns richtig gut" Faißts Sturmlauf lässt Bundestrainer Frenzel aufatmen
14.01.2024, 15:24 Uhr
Manuel Faißt überzeugte in Oberstdorf.
(Foto: dpa)
Manuel Faißt beschert den Kombinierern beim Heimspiel den zweiten Podestplatz der Saison und sorgt für große Erleichterung. Auf der Schanze tun sich die Ex-Dominierer weiter schwer. Einmal mehr nicht zu schlagen ist der norwegische Superstar Jarl Magnus Riiber.
Manuel Faißt stürmte mit erhobener Faust ins Ziel, und Eric Frenzel fiel ein mächtiger Stein vom Herzen. "Dass der Manuel das gepackt hat, tut uns richtig, richtig gut", sagte der Cheftrainer der deutschen Kombinierer nach dem dritten Rang des Schwarzwälders zum Abschluss des Heim-Weltcups in Oberstdorf. Podestplätze sind selten geworden bei den einstigen "Dominierern" - es war erst der zweite der laufenden Saison und damit auch der zweite in der Ära des früheren Seriensiegers Frenzels. Und deshalb durfte sich Faißt, der Mitte Dezember in Ramsau bereits Dritter geworden war, auch wie ein Gewinner feiern lassen.
"Das ist heute gelaufen, wie ich mir das erhofft hatte. Ich bin sehr zufrieden", sagte der Team-Olympiazweite. Im "Compact-Race" der German Trophy lag Faißt beim 63. Karrieresieg des norwegischen Weltcup-Rekordgewinners Jarl Magnus Riiber 11,8 Sekunden zurück. Zweiter wurde der Österreicher Stefan Rettenegger (+2,2 Sekunden).
Faißt hatte nach dem Springen auf Platz neun gelegen und danach eine starke Vorstellung im Langlauf über 7,5 km geboten. Auch Johannes Rydzek, der von Platz 19 auf fünf lief, sowie Terence Weber (7.), Julian Schmid (11.) und David Mach (12.) überzeugten zumindest in der Loipe. Peking-Olympiasieger Vinzenz Geiger musste sich in seinem Heimatort mit Platz 17 begnügen.
"Die Lücke ist noch zu groß"
Geiger hatte am Samstag im ersten Rennen, das auch Riiber gewonnen hatte, Platz sechs belegt. Vom ersten Sieg unter Frenzel sind die deutschen Kombinierer weiter ein ganz Stück entfernt, der Rückstand im Springen ist unbefriedigend. "Die Lücke ist noch zu groß, da müssen wir weiter auf Fehlersuche gehen", sagte Frenzel. Am Sonntag profitierten seine Athleten davon, dass im "Compact"-Modus der Zeit-Rückstand nach dem Sprungdurchgang gedeckelt ist, nach Platzierung und nicht nach Weitenpunkten festgesetzt wird.
Bei den Frauen belegte Vizeweltmeisterin Nathalie Armbruster einen starken fünften Platz. Die 18-Jährige musste sich nur der norwegischen Übermacht beugen. Nach einem Dreifachsieg um Mari Leinan Lund am Samstag führte nun Ida Marie Hagen einen Vierfachtriumph vor Weltmeisterin Gyda Westvold Hansen und Leinan Lund an. Westvold Hansen hatte vor Oberstdorf nie zwei Rennen in Folge nicht gewonnen - nun sind es schon drei. Die German Trophy wird am kommenden Wochenende mit je zwei Rennen für Männer und Frauen in Schonach fortgesetzt - ein Heimspiel im Schwarzwald für Faißt.
Quelle: ntv.de, tno/sid