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Temperatursturz bei Australian Open Federer in Form, Kerber geht shoppen

Souverän: Roger Federer zeigt in Melbourne bisher keine Schwächen.

Souverän: Roger Federer zeigt in Melbourne bisher keine Schwächen.

(Foto: AP)

Die Temperaturkurve zeigt nach unten, die Formkurve nicht: Auch in Runde drei bleibt Tennisstar Roger Federer bei den Australian Open ohne Satzverlust. Mitfavorit Andy Murray spielt ebenfalls stark auf, ein "glücklicher Verlierer" schreibt Tennisgeschichte.

Durchatmen in Melbourne: Nach vier brütend heißen Tagen bei den Australian Open haben Tennisprofis und Fans die Hitzewelle vorerst überstanden. Rekord-Grand-Slam-Sieger Roger Federer nutzte die Abkühlung, um seinen Zwillings-Töchtern seine gute Form zu präsentieren. Auch die Mitfavoriten Andy Murray, Maria Scharapowa und Wiktoria Asarenka gaben sich beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres keine Blöße und zogen souverän ins Achtelfinale ein.

Die beiden übrig gebliebenen deutschen Tennisprofis Angelique Kerber und Florian Mayer hatten derweil spielfrei und bereiteten sich auf ihre Matches am Sonntag vor. Nach einer Extra-Einheit Aufschläge gönnte sich Kerber an ihrem 26. Geburtstag auf einer Shoppingtour eine neue Sonnenbrille.

Auf Federer warten harte Brocken

Federers Frauen: Gattin Mirka mit den Zwillingstöchtern.

Federers Frauen: Gattin Mirka mit den Zwillingstöchtern.

(Foto: REUTERS)

Ähnlich entspannt verlief der fünfte Turniertag für die Familie Federer. Gelassen verfolgten die Sprösslinge Myla Rose und Charlene Riva mit Mama Mirka den ungefährdeten Sieg ihres Vaters. Federer ließ bei angenehmen Temperaturen um 22 Grad dem Russen Teimuras Gabaschwili beim 6:2, 6:2, 6:3 keine Chance und bleibt ohne Satzverlust im Turnierverlauf.

"Das Ziel war, durch die erste Woche zu kommen, denn im vergangenen Jahr lief es in Wimbledon und bei den US Open nicht so gut", sagte Federer, der bei den letzten Grand Slams überraschend früh gescheitert war: "Jetzt ist die Auslosung natürlich extrem hart, aber es ist wichtig, dass ich einfach gut weiterspiele und mich nicht verrückt mache, wer auf mich zukommt."

Im Achtelfinale kommt es am Montag zum Duell mit dem Weltranglistenzehnten und Melbourne-Finalisten von 2008, Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich). Bis zu einem möglichen Finale gegen den Becker-Schützling Novak Djokovic könnten Wimbledonsieger Andy Murray und der Weltranglistenerste Rafael Nadal in Federers Weg zum fünften Melbourne-Titel stehen.

"Lucky Loser" schreibt Geschichte

Murray hielt sich gegen den Spanier Feliciano Lopez beim 7:6 (7:2), 6:4, 6:2 schadlos und trifft am Montag auf einen "glücklichen Verlierer". Der Franzose Stephane Robert nutzte die Chance, die sich nach der Absage des Augsburgers Philipp Kohlschreiber vor der ersten Runde ergab und spielte sich als erster "Lucky Loser" in der Geschichte der Australian Open ins Achtelfinale. Robert bezwang Martin Klizan (Slowakei) 6:0, 7:6 (7:2), 6:4 und schrieb damit sein persönliches Tennismärchen weiter.

"Vor dem ersten Match hatte ich ein bisschen Stress", erzählte Robert, "denn ich wusste ja gar nicht, dass ich spielen musste". Erst zehn Minuten vor der Begegnung mit dem Slowenen Aljaz Bedene bekam er Bescheid.

Maria Scharapowa zeigte sich nach der Hitzeschlacht über dreieinhalb Stunden gegen Karin Knapp (Italien) gut erholt. Die Weltranglistendritte aus Russland setzte sich gegen Alize Cornet (Frankreich) mit 6:1, 7:6 (8:6) durch. Ebenfalls im Achtelfinale steht Titelverteidigerin Wiktoria Asarenka (Weißrussland), die Yvonne Meusburger aus Österreich mit 6:1, 6:0 deklassierte.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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