Bierhoff gibt vorsichtige Entwarnung Fehlen Boateng und Khedira gegen die USA?
22.06.2014, 18:17 Uhr
Sami Khedira gab auch im Spiel gegen Ghana alles - vielleicht sogar ein bisschen zuviel?
(Foto: AP)
Vor dem letzten Gruppenspiel muss sich der Bundestrainer mit schlechten Nachrichten auseinandersetzen: Sowohl Khedira als auch Boateng könnten gegen die USA fehlen. Um Hummels und Müller muss sich Joachim Löw dagegen wohl keine Sorgen machen.
Neue Personalsorgen im deutschen WM-Team: Die Einsätze von Sami Khedira und Jérome Boateng im Gruppenfinale gegen die USA sind gefährdet. Die beiden verletzten Fußball-Nationalspieler mussten am Tag nach dem turbulenten 2:2 gegen Ghana mit dem Training aussetzen. Bei Khedira wurde eine Innenbandzerrung im linken Knie diagnostiziert, Boateng erlitt laut DFB eine "neurogene Muskelverhärtung" im linken Oberschenkel.
Das Mitwirken der beiden am Donnerstag beim brisanten Wiedersehen mit Jürgen Klinsmann und dem US-Team sei "offen", teilte der DFB mit. Teammanager Oliver Bierhoff gab am Abend allerdings vorsichtig Entwarnung: So soll Boateng am Montag bereits wieder trainieren. Auch bei Khedira sei die Blessur nicht so schwerwiegend, sodass beide möglicherweise wieder gegen die USA zur Verfügung stehen, so Bierhoff.
Dagegen soll Thomas Müller, dessen Cut am Auge mit fünf Stichen genäht werden musste, auf jeden Fall einsatzfähig sein.
Müllers Verletzung "nicht ganz so schlimm"
Beim Training am Morgen nach dem Remis absolvierten die Startelfkräfte um Müller eine Regenerationseinheit. Die anderen zehn Feldspieler sowie die beiden Ersatztorhüter absolvierten ein intensives Training. Auch WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose und Bastian Schweinsteiger, beide gegen die Afrikaner eingewechselt, wirkten in dieser Übungsgruppe mit. Bei stürmischem Wind hielt Fitnesstrainer Mark Verstegen eine längere Ansprache zu Beginn der Einheit, die nur anfänglich für Medienvertreter offen war. Danach ließ Löw im Geheimen trainieren.
Schweinsteiger wäre bei einem Khedira-Ausfall wohl die erste Option von Bundestrainer Joachim Löw. Der Co-Kapitän wurde schon gegen Ghana nach 70 Minuten für Khedira, der rechtzeitig zur WM nach einem Kreuzbandriss im rechten Knie wieder fit wurde, eingewechselt. Boateng musste am Vortag in Fortaleza schon zur Pause raus, nachdem er einen Schlag gegen die Hüfte bekommen und muskuläre Probleme verspürt hatte. Für ihn kam der nachnominierte Shkodran Mustafi in die Mannschaft. Müller erlitt die Verletzung in der letzten Spielszene, danach erfolgte der Schlusspfiff. "Ich glaube, es ist nicht ganz so schlimm", mutmaßte Löw schon kurz nach der Verletzung Müllers. Die erste Entwarnung von Boateng bestätigte sich dagegen nicht.
Boateng hatte sich schon im ersten Gruppenspiel beim 4:0 gegen Portugal eine Daumenverletzung zugezogen und spielte deshalb gegen Ghana mit einer Spezialschiene an der rechten Hand. Gegen das Team um Weltfußballer Cristiano Ronaldo hatte sich auch Mats Hummels am Oberschenkel verletzt. Zwar war der Einsatz des Dortmunders für das Spiel gegen die Afrikaner lange fraglich, aber der Innenverteidiger hatte nach dem Schlusspfiff keine Beschwerden.
Quelle: ntv.de, jve/dpa