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Déjà-vu für Ingebrigtsen Femke Bol entschädigt sich für Sturz in Mixed-Staffel

Femke Bols WM startete mit einem Sturz - und endete mit einem Spektakel.

Femke Bols WM startete mit einem Sturz - und endete mit einem Spektakel.

(Foto: REUTERS)

Die USA dokumentieren ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris ihren Status als Nummer eins in der Leichtathletik-Welt. Die beiden Laufstars Jakob Ingebrigtsen und Femke Bol glänzen am Abschlussabend in Budapest. Eine junge Deutsche läuft Bestzeit.

Norwegens Laufstar Jakob Ingebrigtsen hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften ein Déjà-vu erlebt. Wie vor einem Jahr entschädigte sich der 22-Jährige nach dem verpassten Sieg über 1500 Meter mit Gold über 5000 Meter. Er siegte im Zielsprint nach 13:11,30 Minuten und verwies den Spanier Mohamed Katir mit 14 Hundertstelsekunden Vorsprung auf Rang zwei. Dritter wurde der Kenianer Jacob Krop. Der Deutsch-Amerikaner Sam Parsons hatte mit seinem Sturz im Vorlauf alle Chancen eingebüßt.

Beim Sieg von Winfred Mutile Yavi (Bahrain) über 3000 Meter Hindernis in Weltjahresbestzeit von 8:54,29 verbesserte U23-Europameisterin Olivia Gürth ihre persönliche Bestzeit erneut. Die 21-Jährige kam in 9:20,08 Minuten auf Rang 14. Silber und Bronze gewannen die Kenianerinnen Beatrice Chepkoech und Faith Cherotich.

Über 4 x 400 Meter war das amerikanische Männer-Quartett in Weltjahresbestzeit von 2:57,31 Minuten eine Klasse für sich. Die USA siegten vor Frankreich und Großbritannien. Durch ein packendes Finish holten sich die Niederlande ebenfalls in Weltjahresbestzeit von 3:20,72 Minuten den Titel vor Jamaika und Großbritannien. Die niederländische Schlussläuferin Femke Bol entschädigte sich mit ihrem fulminanten Sprint ein Stück für ihren Sturz bei der Mixed-Staffel, der die Goldmedaille für das dadurch leer ausgegangene Quartett gekostet hatte. Bol feierte damit ihren zweiten WM-Titel in Ungarn, zuvor hatte sie bereits über 400 Meter Hürden triumphiert.

Ukrainerin Mahutschich siegt für Landsleute

Nach den Siegen über 1500 und 5000 Meter ging auch der über 800 Meter an eine Kenianerin. Mary Moraa hüpfte mit einem Freudensprung ins Ziel und holte sich Gold in persönlicher Bestzeit von 1:56,03 Minuten. Europameisterin Keely Hodgkinson aus Großbritannien wurde Zweite, Titelverteidigerin ist Athing Mu (USA) Dritte. Christina Honsel wurde derweil gute Achte im Hochsprung. Die 26-Jährige überquerte 1,94 Meter, das reichte zu einer weiteren Top-Acht-Platzierung für das deutsche Team in Ungarn. Zur Weltmeisterin krönte sich mit übersprungenen 2,01 Meter die Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich, die auch für ihre Landsleute triumphierte. Anschließend scheiterte sie dreimal an ihrer persönlichen Bestleistung von 2,07 Meter.

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"Wir wollen mit unseren Leistungen zeigen, dass die Ukraine nicht besiegbar ist, auch wenn Russland unserem Land weiter viele schlimme Dinge antut", hatte die 21 Jahre alte Europameisterin im Vorfeld der Rheinischen Post gesagt. Mahutschich ist die einzige ukrainische Weltmeisterin in Budapest. Silber ging an Titelverteidigerin Eleanor Patterson (Australien/1,99), Bronze sicherte sich ihre höhengleiche Landsfrau Nicola Olyslagers (1,99). Johanna Göring (Kornwestheim/1,85) war in der Qualifikation ausgeschieden.

Beste Nation in Ungarn waren klar die USA vor Kanada dank starker Werfer und Spanien dank starker Geher. Die Amerikaner holten 29 Medaillen, davon 12 goldene. Deutschland ging erstmals in der WM-Geschichte leer aus.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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