Sport

"Schwachsinniges Gerede" Ferguson sauer nach Pokal-Aus

Als der Traum vom historischen Fünffach-Triumph für Englands Fußball-Meister Manchester United geplatzt war, wurde Teamchef Sir Alex Ferguson zur Furie - und richtete seinen Frust gegen Schiedsrichter Mike Riley. "Vorher hieß es, der Referee sei ein Fan von uns. Man hat gesehen, was für ein Schwachsinn dieses Gerede ist. Fakt ist, dass er uns einen Foulelfmeter verweigert hat", sagte Ferguson und tobte nach dem 2:4 nach Elfmeterschießen von ManU im FA-Cup-Halbfinale im Londoner Wembley-Stadion gegen den Ligakonkurrenten FC Everton.

Ferguson erzürnte sich an jener Szene in der zweiten Halbzeit, als Danny Welbeck vom späteren Elfmeter-Helden Phil Jagielka im Strafraum zu Fall gebracht worden war - ein Pfiff von Riley aber ausblieb. "Ich denke, dass der Unparteiische in diesem Moment die ganzen Gerüchte im Vorfeld im Kopf gehabt hat", sagte Ferguson.

Rotation war richtig

Der 67-Jährige verteidigte zugleich seine Maßnahme, auf eine B-Elf gesetzt zu haben. "Die Belastung für die Spieler ist groß, und wir sind ein Klub, der auch eine Verantwortung gegenüber den jüngeren, motivierten Profis hat", erklärte Ferguson, der Stars wie Cristiano Ronaldo eine Ruhepause verordnet und seine Startelf im Vergleich zum 1:0 im Viertelfinale der Champions League beim FC Porto auf acht Positionen verändert hatte.

Durch die Pleite im ältesten Fußball-Wettbewerb ist der Druck auf Manchester gewachsen. Denn den "Red Devils" droht der Tabellenführung in der Premiere League. Mit einem Sieg am Dienstag gegen den FC Arsenal könnte der FC Liverpool an ManU vorbeiziehen. Manchester gastiert Mittwoch bei Wigan Athletic. Der FC Chelsea, der mit Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack in Lauerstellung liegt, empfängt Everton.

Jagielka nervenstark

Bei Everton war neben Torhüter Tim Howard, der die Elfmeter des Ex-Leverkuseners Dimitar Berbatow und von Rio Ferdinand parierte, Jagielka zum Helden wider Willen geworden. "Ich wollte eigentlich nicht schießen, weil ich in der vergangenen Saison gegen den AC Florenz einen Elfmeter verschossen hatte", erklärte der Verteidiger. Im entscheidenden Augenblick behielt er aber diesmal die Nerven.

Für die Toffees, die im Endspiel am 30. Mai in Wembley auf die Blues des FC Chelsea treffen, ist es der 13. Finaleinzug. Den letzten von fünf Pokalsiegen holte Everton vor 14 Jahren - es war gleichzeitig der bislang letzte Titel für den Klub.

Quelle: ntv.de

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