GP von San Marino Ferrari dominiert Training
12.04.2002, 16:09 UhrBeim Freien Training zum Großen Preis von San Marino hat sich Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher wieder einmal als "Regenkönig" erwiesen. Auf nasser Piste musste die Konkurrenz beim Ferrari-Heimspiel in Imola herbe Rückstände auf die rotgetünchten Boliden hinnehmen.
"Ich denke, dass wir mit den Bridgestone-Reifen im Regen die Oberhand gegen die Konkurrenz haben. Ich habe viel ausprobiert, der neue Ferrari funktioniert blendend, und ich habe Spaß beim Fahren im Regen. Ich bin optimistisch, dass wir den Sieg von Brasilien hier wiederholen können", meinte Schumacher.
In 1:36,898 Minuten brachte der bei Regenwetter wieder einmal überragende Deutsche die Ferraristi trotz Temperaturen von nur acht Grad zum Jubeln - zumal sein Teamkollege Rubens Barrichello, erstmals im neuen F2002 auf die Piste durfte, mit zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Rang landete (1:37,094).
Mehr als eine Sekunde Vorsprung hatte "Schumi" zum überraschend drittplatzierten Giancarlo Fisichella im Jordan-Honda (1:38,093). WM-Erzrivale BMW-Williams mit Juan Montoya (1:39,480/9.) und Ralf Schumacher (1:39,518/10.) wurde im Regen um gut zweieinhalb Sekunden distanziert. Damit lag das Duo hinter dem Arrows des Mönchengladbacher Heinz-Harald Frentzen (1:39,158), der Platz 6 belegte.
"Bei diesem Regenwetter und den Temperaturen ist Ferrari unschlagbar. Jetzt kann uns nur noch die Sonne helfen", meinte daher auch BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger.
Am besten schlug sich von der Konkurrenz mit Michelin-Reifen noch das McLaren-Mercedes-Team. David Coulthard und Kimi Raikkönen belegten Platz fünf und sechs. Mercedes-Sportdirektor machte zugleich noch einmal deutlich, dass man sich nicht wegen der Talfahrt aus der Affäre ziehen wolle: "Aufhören könnte man vielleicht, wenn man ein paar Mal hintereinander Weltmeister geworden ist."
Für die 22. Auflage des Rennens in der 30.000-Einwohner-Stadt werden Niederschlagsmengen von fünf Millimetern bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius vorhergesagt. Schuld daran soll der Legende nach ein Farmer sein, der die Formel 1 nach dem Verlust eines Stück Lands beim Bau der Strecke mit einem "Regenfluch" belegte.
Quelle: ntv.de