Sport

Manipulation in Melbourne Ferrari empört über Vorwürfe

Ferrari hat Vorwürfe von McLaren-Teamchef Ron Dennis scharf zurückgewiesen, nach denen das Team den Saisonauftakt der Formel 1 am 18. März in Melbourne mit einem illegalen Auto gewonnen haben soll. "Ferrari möchte mit Nachdruck klarstellen, dass dieser Brief Anschuldigungen enthält, die sowohl schwerwiegend als auch unwahr sind", erklärte Ferrari am Rande des Großen Preises von Ungarn in einer Pressemitteilung und bezichtigte Dennis damit der Lüge.

"Im Gegensatz zu der von McLaren-Mercedes getroffenen Behauptung hat Ferrari nie illegal irgendeinen Vorteil gehabt", meinte der Rennstall: "Die beiden F2007, die beim Australien-Grand-Prix verwendet wurden, erachtete die Rennleitung als regelkonform - vor, während und am Ende der Veranstaltung." Die Italiener kündigten an, bei der Anhörung vor dem Berufungsgericht ausführlich Stellung zu beziehen.

McLaren-Chef Ron Dennis hatte zuvor behauptet, dass der Unterboden des Erzrivalen Ferrari beim Saisonauftakt nicht dem strengen technischen Reglement entsprochen habe. Den entscheidenden Tipp soll den Engländern ausgerechnet der frühere Ferrari-Chefmechaniker Nigel Stepney gegeben haben, von dessen Informationen der britisch-deutsche Rennstall ansonsten aber nicht profitiert haben will.

Der Streit der beiden Titelkandidaten hatte sich an der Spionage-Affäre entzündet, in der nach einem Freispruch von McLaren in erster Instanz nun das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes Fia entscheiden soll. Mercedes-Sportchef Norbert Haug ist der Meinung, dass sich sein Team in der ganzen Affäre "mustergültig" verhalten hat. Ferrari vertritt die Ansicht, dass McLaren bestraft werden müsse, weil das Team von geheimen Ferrari-Informationen profitiert habe, die Stepney dem ehemaligen McLaren-Chefdesigner Mike Coughlan zugespielt hatte.

Quelle: ntv.de

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