"Ungleiche Bedingungen" im Biathlon? Fourcade siegt, Domratschewa kritisiert
10.01.2015, 14:03 Uhr
Biathlon in Oberhof ist oft ein Kampf mit ungleichen Bedingungen.
(Foto: dpa)
Im Sprintrennen der Biathleten verpassen die deutschen Herren beim Sieg des Franzosen Martin Fourcade eine Podestplatzierung. Für Schlagzeilen sorgt derweil Star-Biathletin Darja Domratschewa - weil sie den Weltcup-Standort Oberhof in Frage stellt.
Biathlet Benedikt Doll hat beim Weltcup-Sprint in Oberhof als Achter für die beste deutsche Platzierung gesorgt. Beim Sieg des Franzosen Martin Fourcade vor Rekord-Weltmeister Ole Einar Björndalen aus Norwegen und dem Russen Timofej Lapschin musste Doll zweimal in die Strafrunde und hatte am Ende 33,2 Sekunden Rückstand.
Das Top-Trio leistete sich jeweils nur einen Schießfehler. Die anderen deutschen Skijäger enttäuschten vor 16.500 Zuschauern und lagen weit zurück.
Grunsatzkritik von Domratschewa
Zuvor hatte Star-Biathletin Darja Domratschewa den Weltverband IBU dazu aufgefordert, über den Weltcup-Standort Oberhof nachzudenken. "Die Ergebnisse hängen nicht von der Form der Athleten, sondern oft vom Glück und den Launen des Wetters ab. Ich denke, das sollte bei Wettbewerben auf Weltniveau nicht so sein", sagte die dreimalige Olympiasiegerin aus Weißrussland in einem Interview des Internet-Anbieters sportbox.ru.
Auf die Frage, ob Oberhof aus dem Wettkampfkalender gestrichen werden sollte, weil es ständig Probleme mit dem Wetter geben würde, sagte Domratschewa: "Das ist wirklich eine sehr ernste Frage. Ich denke, dass die Organisatoren und die IBU darüber nachdenken sollten, weil die Sportler hier ungleiche Bedingungen vorfinden, und das ist unehrlich."
Bei dem durch den Wind beeinträchtigten Sprint-Wettkampf am Freitag war Domratschewa nach vier Schießfehlern lediglich 18. geworden. Auch die Männer-Staffel im Thüringer Wald war durch die Witterung stark beeinträchtigt worden. Oberhof steht noch bis zum Jahr 2018 im Weltcup-Kalender.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa