DFL bittet Bayern zum Gespräch Fragen im Fall Klose
29.04.2007, 14:49 UhrIn den Streit zwischen Werder Bremen und Bayern München um Nationalspieler Miroslav Klose wird sich nun auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) einschalten. "Wir werden die Klubs um eine Stellungnahme bitten", erklärte DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus am Sonntag.
Der deutsche Rekordmeister Bayern München hatte sich in der vergangenen Woche mit Klose in Hannover getroffen. Gemäß der "Lizenzordnung Spieler" der DFL dürften die Münchner mit einem Akteur jedoch nicht direkt in Kontakt treten. Dies wäre erst ein halbes Jahr vor Vertragsende gestattet, es sei denn, der andere Verein wird vor der Aufnahme von Verhandlungen schriftlich darüber informiert.
Ein Verstoß gegen diesen Paragraph 5 gilt als "unsportliches Verhalten" und könnte wiederum vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach Paragraph 1, Nr. 4 seiner Rechts- und Verfahrungsordnung geahndet werden. Klose steht in Bremen noch bis 2008 unter Vertrag.
Der WM-Torschützenkönig hatte Spekulationen über ein Treffen mit der Bayern-Führungsetage bestätigt und sich bei seinem Klub entschuldigt. Es sei "lediglich ein Informationsgespräch gewesen und keine Vertragsverhandlung". Werder-Sportdirektor Klaus Allofs kündigte bereits ein klärendes Gespräch mit den Bayern an.
Allofs glaubt indes nicht, dass die Chancen des Rekordmeisters, den Werder-Goalgetter zu verpflichten, besonders gut sind. "Erstmal glaube ich, dass die Bayern für Miroslav Klose nicht die erste Wahl sind, sondern vielleicht eine weitere Möglichkeit hätten sein können, aber von unserer Seite wird es auf keinen Fall eine Freigabe für einen deutschen Klub geben", sagte der Europameister von 1980 im Doppelpass des DSF.
Weiter führte der Werder-Sportdirektor aus: "Ich bin sehr auf die Argumentation der Bayern gespannt, warum man so vorgegangen ist. Es ist so, dass wir mit Miro und seinem Berater in der Vergangenheit Schritt für Schritt besprochen haben. Deswegen war es außergewöhnlich, dass in diesem Fall abweichend von unseren Absprachen gehandelt worden ist. Aber ich habe weiter vollstes Vertrauen zu Miro und wir werden in der Geschichte sicher eine vernünftige Lösung finden." In einem Gespräch mit dem Spieler habe Klose zugegeben, "dass das nicht die richtige Entscheidung war".
Quelle: ntv.de