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Beide Verfolger verlieren Frankreich und Island schicken DHB-Team ins Halbfinale

Die deutschen Fans dürfen sich freuen: Das DHB-Team spielt um die Medaillen.

Die deutschen Fans dürfen sich freuen: Das DHB-Team spielt um die Medaillen.

(Foto: REUTERS)

Die deutschen Handballer haben schon vor ihrem letzten Hauptrundenspiel Gewissheit: Sie ziehen bei der Heim-Europameisterschaft ins Halbfinale ein. Weil Österreich gegen Island und Ungarn gegen Frankreich verlieren, steht das DHB-Team bereits vor Anpfiff als Gruppenzweiter fest.

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat vorzeitig das Halbfinale der Handball-Europameisterschaft erreicht. Durch die Niederlagen der Konkurrenten Österreich und Ungarn ist das DHB-Team schon vor seinem abschließenden Hauptrundenspiel am Abend (20.30 Uhr/ARD und im Liveticker auf ntv.de) nicht mehr vom zweiten Platz in der Hauptrundengruppe I zu verdrängen. Die deutsche Mannschaft spielt damit am kommenden Freitag (20.30 Uhr) im Halbfinale gegen Topfavorit Dänemark. Zuvor trifft Frankreich auf Schweden.

Den vorzeitigen deutschen Halbfinal-Einzug machte Rekord-Weltmeister Frankreich perfekt: Das Starensemble um Superstar Dika Mem, das dem DHB-Team beim 33:30 in der Vorrunde seine bislang einzige Niederlage im Turnier zugefügt hatte, gewann ein wildes Handballspiel mit 35:32. 6:3 führte Außenseiter Ungarn gegen die bereits als Gruppensieger feststehenden Franzosen, dann übernahm der Favorit, bei dem Superstar Nikola Karabatic geschont wurde, das Ruder: Mitte der ersten Hälfte führte der Vize-Europameister zwischenzeitlich mit fünf Toren. Zur Halbzeit lag Frankreich mit 20:18 vorne.

Doch zu Beginn der zweiten Halbzeit stotterte der Offensivmotor arg, bis zum ersten Tor Frankreichs vergingen sechs Minuten. Ungarn hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Dann aber zog Frankreich, das auch auf den zuletzt gegen Österreich überragenden Torwart Samir Bellahcene verzichtete, wieder an - und kam zum aus deutscher Sicht erlösenden Sieg.

Im ersten Spiel des Tages hatte Sensationsteam Österreich, das der deutschen Mannschaft durch ein 22:22 eine 48-Stunden-Krise beschert hatte, Island nach deutlichem Halbzeitrückstand (8:14) noch einen großen Kampf geliefert, führte Mitte der zweiten Hälfte sogar noch einmal selbst. Am Ende setzte sich Island jedoch trotz 20 Paraden des erneut überragenden Torwarts Constantin Möstl mit 26:24 durch und beendete damit Österreichs Träume von einer Halbfinalteilnahme. Trotz der Niederlage spielt Ungarn am Freitag gegen Slowenien um Platz 5. Österreich schließt das Turnier auf Platz acht ab. Ein großer Erfolg für die Wintersport-Nation, die in den vergangenen Tagen eine Handball-"Explosion" erlebt hatte, wie es Rechtsaußen Robert Weber beschrieb.

Die deutsche Mannschaft hatte mit dem 22:22 gegen Österreich am zweiten Spieltag der Hauptrunde ihr sportliches Schicksal aus der Hand gegeben und war auf Schützenhilfe der Konkurrenz angewiesen. Die eigene Leistung mit 23 Fehlwürfen und elf Ballverlusten hatte Sorgen um das vor dem Turnier anvisierte Ziel Halbfinale ausgelöst: "Das war unglaublich schlecht von uns und bringt uns womöglich um unsere Ziele", schimpfte Kapitän Johannes Golla. Mit einer beeindruckenden Leistungssteigerung und einem 35:28 gegen Ungarn meldete sich das DHB-Team wieder zurück - und hat nun das Minimalziel vorzeitig erreicht.

Quelle: ntv.de, ter

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