Schwimm-Star Franziska van Almsick ist bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Rostock in Zugzwang. Nach ihren starken Worten muss die Berlinerin bei ihrem Comeback Taten folgen lassen. „Das Tor zur Nationalmannschaft ist für sie offen“, sagte der Cheftrainer des Deutschen Schwimmverbandes (DSV), Ralf Beckmann, „das hängt allein von ihren Leistungen ab und nicht von irgendwelchen Kommentaren.“

Die 23 Jahre alte Weltmeisterin und Weltrekordhalterin hatte 13 Monate nach dem Olympia-Debakel der deutschen Schwimmer in Sydney noch einmal harte Kritik am DSV und den Verhaltensformen im Team geübt.

Beckmann: „Für uns in der Mannschaft ist Sydney kein Thema mehr. Es sind offensichtlich alle damit durch - außer Franziska. Es wäre einfach schade, wenn sie noch dran hängt. Es mag ja sein, dass sie es noch nicht überwunden hat, weil sie noch kein anderes Ereignis dagegen setzen kann.“

Mit der Medaillen-Flut bei den Weltmeisterschaften im Sommer in Fukuoka habe die Mannschaft das Thema eindrucksvoll abgehakt. Franziska van Almsick war nach einem Bandscheibenvorfall nicht dabei, musste ein Jahr pausieren.

Beckmann: „Sie hat ihre ganz persönliche sportliche Verarbeitung von Sydney noch vor sich. Rostock ist für sie eine Standortbestimmung.“