Auftaktsieg für WM-Geheimfavorit Frankreich schlägt Nigeria
26.06.2011, 17:44 Uhr
Marie-Laure Delie markiert den entscheidenden Treffer für Frankreich.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im ersten Spiel der Fußballweltmeisterschaft siegen Frankreichs Frauen knapp aber verdient gegen Nigeria. Das erste Tor des Turniers erzielt Stürmerin Marie-Laure Delie. Die französische Equipe untermauert damit ihren Status als Geheimfavorit auf den Titel.
Geheimfavorit Frankreich hat beim Auftakt der Frauen-Fußballweltmeisterschaft ein Ausrufezeichen gesetzt. "Les Bleues" gewannen am Sonntag in Sinsheim das erste Spiel der Gruppe A verdient mit 1:0 (0:0) gegen Afrikameister Nigeria und können weiter auf die erste Viertelfinal-Teilnahme hoffen. Vor 25 475 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Rhein-Neckar-Arena traf Stürmerin Marie-Laure Delie bei großer Hitze in der 56. Minute zum Sieg für die Elf von Trainer Bruno Bini.
"Wir haben drei Punkte, das ist erst mal wichtig. Spielerisch gibt es aber noch einiges zu verbessern", merkte der französische Coach kritisch an. "Dass wir so große Probleme bekommen, hätten wir nicht gedacht", gestand Torschützin Delie. Nigerias Trainerin Ngozi Uche war mit der Leistung ihres Teams zufrieden, haderte jedoch mit der Abschlussschwäche: "Frankreich hat ein Tor gemacht, wir nicht - das war heute der Unterschied. Hätten wir unsere Chancen genutzt, hätten wir gewonnen."
Linke Flügelzange überzeugt
Die Gruppengegner des deutschen Teams lieferten sich vor den Augen des neuen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ein sehenswertes Duell. Bini setzte bei der erst zweiten WM-Teilnahme von "Les Bleues" auf einen Block von fünf Profis von Champions-League-Sieger Olympique Lyon. Nigerias Trainerin Uche, die vom Deutschen Thomas Obliers beraten wird, bot in der Startelf vier Spielerinnen der Rivers Angels aus Lagos auf.
Das Spiel hatten die Französinnen weitgehend im Griff, sie traten ballsicherer und zweikampfstärker auf. Vor allem die linke Flügelzange um die starke Louisa Nécib aus Lyon sorgte häufig für Gefahr. Doch Elise Bussaglia (17.), Gaetane Thiney (Pfosten/18.) und Wendie Renard (23.) vergaben zunächst innerhalb weniger Minuten hochkarätige Chancen. Kurz darauf wären sie dafür fast von Nigerias Stürmerin Desire Oparanozie bestraft worden, die aber frei vor Keeperin Berangere Sapowicz verzog (25.).
In der Pause nahm Bini in Rekordnationalspielerin Sandrine Soubeyrand eine defensive Mittelfeldspielerin vom Feld und brachte mit Eugenie Le Sommer eine zweite Stürmerin. Und die 22-Jährige bereitete wenig später glänzend die Führung vor, bei der Delie aus sieben Metern traf und den Bann für Frankreich brach. Nigeria drängte danach zwar auf den Ausgleich, konnte sich gegen die sichere Abwehr des Gegners jedoch nicht durchsetzen.
Quelle: ntv.de, dpa