WM: Paukenschlag in der DFB-Gruppe Französinnen fertigen Kanada ab
30.06.2011, 20:02 Uhr
Viermal durfte Frankreich gegen enttäuschende Kanadierinnen ein Tor bejubeln.
(Foto: REUTERS)
Frankreichs Champions-League-Siegerinnen machen Titelverteidiger Deutschland mit sehenswertem Kombinationsfußball Platz eins in der WM-Vorrunde streitig. Die Equipe Tricolore um die herausragende Spielmacherin Louisa Necib fegt Kanada regelrecht vom Rasen und ist jetzt Favorit auf Sieg in Vorrundengruppe A.
Frankreichs Fußball-Frauen gehen mit makelloser Bilanz und reichlich Selbstvertrauen in das Vorrunden-Finale gegen Deutschland. Beim 4:0 (1:0) über Kanada gelang dem Team von Trainer Bruno Bini der zweite WM-Erfolg in Serie. Wie schon beim 1:0 über Nigeria bot der hochgehandelte Weltranglisten-7. auch in Bochum eine ansprechende Leistung und kam vor 16.591 Zuschauern durch zwei Treffer von Gaetane Thiney (24./60.), die sich an die Spitze der Torjägerinnen-Liste setzte, Camile Abily (66.) und Elodie Thomis (83.) zu einem verdienten Erfolg.
Mit dem bisher höchsten WM-Sieg verschafften sich die Französinnen vor dem Duell mit dem WM-Gastgeber, der ab 20.45 Uhr auf Nigeria trifft (zum n-tv.de Liveticker), am Dienstag in Mönchengladbach eine glänzende Ausgangsposition im Kampf auf den Gruppensieg: Nach dem 1:0 der DFB-Frauen gegen Nigeria reicht den Französinnen schon ein Remis, um Gruppe A als Erster abzuschließen. Der Viertelfinaleinzug ist beiden Teams schon jetzt nicht mehr zu nehmen.
"Wir wollten vier Punkte nach zwei Spielen, jetzt sind es schon sechs. Wir hatten am Anfang fünf schwache Minuten, haben aber dann sehr gut gespielt", urteilte "Bleues"-Coach Bini. Thiney ergänzte: "Wir haben alles richtig gemacht." Enttäuschung herrschte beim WM-Gastgeber von 2015, für den die WM wohl nach der Vorrunde beendet ist. "Wir haben hinten zu viele Fehler gemacht und konnten uns vorne keine Chancen erarbeiten. Frankreich war einfach cleverer", betonte Kanadas Diana Matheson.
Französinnen dominieren

Die französischen Fans wurden bestens unterhalten, bereuten aber mitunter ihre Kleiderwahl.
(Foto: AP)
Nach der 1:2-Niederlage gegen den WM-Gastgeber stand Kanada unter Zugzwang. Das erwies sich von Beginn an als schwere Last, auch wenn Trainerin Carolina Morace nach dem Deutschland-Spiel erklärt hatte: "Unser Selbstvertrauen ist größer als vor dem Spiel." So musste Torfrau Erin McLeod bereits in der 7. Minute in höchster Not gegen die französische Angreiferin Marie-Laure Delie klären. Dem technisch besseren und reiferen Spiel des Gegners begegnete das Team von Trainerin Carolina Morace mit großem Einsatz, geriet aber dennoch früh ins Hintertreffen.
Aus abseitsverdächtiger Position brachte Thiney Frankreich per Kopf in Führung. Wenig später vereitelte Kanadas Torfrau McLeod nach einem Fernschuss der starken Spielmacherin Louisa Nécib (31.) das 0:2. Dagegen erspielte sich Kanada bis zur Pause nur eine Chance, als Diana Matheson (39.) mit einem Fernschuss das Tor nur knapp verfehlte.
Auch nach Wiederanpfiff bestimmten die Französinnen weiterhin das Geschehen. Nach einem Abwehrspieler Kanadas war die unermüdliche Thiney erneut zur Stelle. Ihr sehenswerter Fernschuss aus 20 Metern sorgte für das 2:0 und die Vorentscheidung. Veredelt wurde der hochverdiente Sieg durch den Kopfballtreffer von Abily aus sieben Metern und das vierte Tor von Thomis gegen die entblößte Abwehr der Kanadierinnen.
Quelle: ntv.de, dpa