Fußball-WM 2019

Favoritensturz im WM-Viertelfinalknaller USA oder Brasilien - einer fliegt

Der Bann ist gebrochen: Gegen Schweden setzte es für die USA und Abby Wambach zwar eine Niederlage. Der US-Sturmstar konnte sich aber zumindest ihr erstes Tor erarbeiten.

Der Bann ist gebrochen: Gegen Schweden setzte es für die USA und Abby Wambach zwar eine Niederlage. Der US-Sturmstar konnte sich aber zumindest ihr erstes Tor erarbeiten.

(Foto: AP)

Titelanwärter Deutschland ist raus, bekommt aber definitiv prominente Gesellschaft: Im WM-Viertelfinale zwischen den USA und Brasilien wird es den nächsten ganz Großen im Frauenfußball erwischen. Beide Teams gehen selbstbewusst in das 28. Duell, Brasilien hat aber vorgesorgt - und Elfmeterschießen geübt.

Die Lockerheit ist nur gespielt. Vor dem Giganten-Gipfel bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft zwischen Brasilien und den USA am Sonntag in Dresden (17.30/ARD und Eurosport live) herrschte am Samstag unter den Beteiligten Anspannung und Konzentration pur. Die US-Spielerinnen, die das seit Tagen ausverkaufte Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion bereits von der Auftaktpartie gegen Nordkorea (2:0) kennen, trainierten am Mittag auf der Anlage im Ostra-Gehege und verschanzten sich dann im nahe gelegenen Teamhotel. Brasilien legte erst zur Anstoßzeit im WM-Stadion eine 45-minütige Trainingseinheit hin.

Der Druck ist für beide Mannschaften enorm. Der 28. Vergleich bedeutet für ein Team das Ende aller Titelträume und die sofortige Heimreise. Das hatte sich so niemand vorgestellt, doch der 1:2-Fauxpas der USA im letzten Gruppenspiel gegen Schweden machte das vorweggenommene Finale bereits in der Runde der besten Acht perfekt.

"Ich bin überzeugt, dass wir die Partie in 90 Minuten entscheiden. Wir werden Weltmeister", sagte US-Starstürmerin Abby Wambach. Vom vorweggenommenen Finale wollte sie wie ihre Trainerin Pia Sundhage nichts wissen: "Es ist ein Viertelfinale", sagte sie trocken. Zwar habe man Respekt vor den Brasilianerinnen, doch mehr nicht. "Es gibt kaum Unterschiede und deshalb haben wir sehr gute Chancen auf den Sieg", betonte Wambach.

2007er Klatsche abgehakt

Die 0:4-Niederlage gegen Brasilien bei der WM 2007 spielt für die Amerikanerinnen keine Rolle mehr. "Das ist lange her. Man kann die Teams nicht mehr vergleichen. Die einzige Verpflichtung, die wir haben, ist, die tolle Statistik fortzuführen", sagte Wambach. In den bisherigen 27 Spielen gab es für die USA nur zwei Niederlagen und zwei Unentschieden. "Wir müssen die Anfangsoffensive von Brasilien abfangen und selbst das erste Tor machen. Dann werden wir gewinnen", bemerkte Carli Lloyd.

Weltfußballerin Marta übte mit ihrem Team vorsichtshalber Elfmeterschießen.

Weltfußballerin Marta übte mit ihrem Team vorsichtshalber Elfmeterschießen.

(Foto: AP)

Vom Sieg ist auch Brasilien überzeugt, wenngleich die Südamerikanerinnen alle Eventualitäten in Betracht ziehen. So trainierten sie auch das Elfmeterschießen. 21 von 25 Versuchen landeten am Samstag im Netz. "Es ist nicht unsere Absicht, frühzeitig auszuscheiden. Wir wollen nach Frankfurt", sagte Trainer Kleiton Lima. Stürmerin Cristiane zeigte großen Respekt vor dem Kontrahenten. "Sie haben eine großartige Mannschaft. Aber wir sind ebenso gut und auf alles vorbereitet", meinte die frühere Bundesligaspielerin von Turbine Potsdam und dem VfL Wolfsburg.

Quelle: ntv.de, dpa

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