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"Muss mich langsam rantasten" Freitag fliegt 44 Zentimeter am Sieg vorbei

Richard Freitag setzt seine Topsaison weiter fort.

Richard Freitag setzt seine Topsaison weiter fort.

(Foto: dpa)

Skispringer Richard Freitag verpasst den Sieg beim Weltcup in Willingen nur hauchdünn, darf aber das Gelbe Trikot des Gesamtführenden behalten. Auch seine Teamkollegen erreichen gute Platzierungen - und machen ihren Trainer kurz vor Olympia glücklich.

Skispringer Richard Freitag hat bei der Olympia-Generalprobe im hessischen Willingen seinen vierten Saisonsieg denkbar knapp verpasst. Beim ersten von zwei Weltcupspringen auf der Mühlenkopfschanze landete der 26 Jahre alte Sachse mit 0,8 Punkten und umgerechnet 44 Zentimetern Rückstand auf Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande (Norwegen) auf Platz zwei. Dritter wurde der Pole Dawid Kubacki. Sein nach dem ersten Durchgang noch führender Landsmann Kamil Stoch fiel auf Platz vier zurück.

Mit seinem achten Podestplatz in der laufenden Saison baute Freitag die Führung im Gesamtweltcup vor Stoch auf 34 Punkte aus. "Richard hat eine super Leistung gebracht, das ist eine Riesensache für uns", sagte Bundestrainer Werner Schuster. "Die Sprünge waren gut, ich bin zufrieden", sagte Freitag, der bei der Vierschanzentournee in Innsbruck nach dem Aufsprung schwer gestürzt war, im ZDF: "Bei der Landung nach großen Weiten tue ich mich noch schwer, da muss ich mich langsam rantasten."

Der gerade erst von einem Magen-Darm-Infekt genesene Tande sprang vor rund 20.000 Zuschauern auf 148,0 und 146,5 m, mit 261,3 lag er hauchdünn vor Freitag, der auf 260,5 Punkte (149,5+141,5) kam. Trotz der Bestweite im ersten Durchgang bei kürzerem Anlauf als Stoch hatte Freitag zur Halbzeit hinter dem Polen auf Platz zwei gelegen.

Zweitbester Deutscher war Andreas Wellinger, der im Vorjahr in Willingen das Einzelspringen gewonnen hatte. Der Vizeweltmeister landete nach Sprüngen auf 143,5 und 141,5 m mit 252,6 Punkten auf Platz fünf, zum Podest fehlten ihm lediglich 2,2 Zähler.
Der WM-Dritte Markus Eisenbichler blieb mit Platz zwölf (233,0/136,0+139,5 m) erneut hinter den Erwartungen zurück. Karl Geiger fiel nach starkem ersten Sprung noch von Platz neun zurück und wurde 14. (228,7/143,0+130,5). Der Willinger Lokalmatador Stephan Leyhe kam auf Rang 16 (222,8/140,0+131,0). Das Teamergebnis machte den Bundestrainer glücklich, er sei sehr zufrieden, sagte er im ZDF. 

Am Sonntag (10.20 Uhr/ZDF und Eurosport) findet in Willingen ein weiteres Einzelspringen statt, eine Qualifikation dafür wird nicht mehr ausgetragen. Am Montag reisen die deutschen Skispringer vom Frankfurter Flughafen aus nach Südkorea ab.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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