Sprung-Duo verpasst WM-Finale Freiwasser-Team gewinnt Bronze
21.07.2011, 10:48 Uhr
Thomas Lurz (v.l.), Isabelle Haerle und Jan Wolfgarten nehmen Team-Bronze aus Shanghai mit.
(Foto: AP)
Bei der WM-Premiere des Freiwasser-Teamwettbewerbs schwimmt das deutsche Trio in Shanghai aufs Podium und sichert sich Bronze. Im Einzel-Finale vom Drei-Meter-Brett wird es hingegen keine deutsche Medaille geben, weil überraschend kein Deutscher mitspringt.
Die Freiwasserschwimmer haben bei der WM in Shanghai die fünfte deutsche Medaille gewonnen. Die Würzburger Thomas Lurz und Jan Wolfgarten holten sich zusammen mit der Heidelbergerin Isabelle Härle Platz drei bei der Weltmeisterschafts-Premiere des Team-Wettbewerbs. Der Sieg ging über die fünf Kilometer überraschend an die USA, Silber an das Trio aus Australien. Damit hat der Deutsche Schwimm-Verband in China bislang fünfmal Edelmetall geholt. Zuvor hatte es zweimal Silber und zweimal Bronze gegeben.
"Die Platzierung war das Optimale, das wir rausholen konnten", sagte Lurz, der am Vortag über zehn Kilometer Silber erschwommen hatte. Wie Wolfgarten lobte er vor allem den Auftritt von Freiwasser-Neuling Härle. "Ihr gehören 70 Prozent der Medaille", dankte Wolfgarten. Lurz prophezeite ihr "im Freiwasser eine große Zukunft".
Bei der EM vor einem Jahr in Ungarn hatte sich ein deutsches Trio verzockt und nur den vierten Platz belegt. In China ging die Taktik auf. "Wir haben es diesmal besser gemacht als letztes Jahr", sagte Wolfgarten. An diesem Freitag und Samstag haben die Langstrecken-Asse weitere Medaillenchancen.
Wasserspringer enttäuschen
Im Wasserspringen haben Vize-Weltmeister Patrick Hausding aus Berlin und der Leipziger Stephan Feck hingegen Shanghai überraschend das WM-Finale vom Drei-Meter-Brett verpasst. Doppel-Europameister Hausding, der zusammen mit Sascha Klein vom Turm Synchron-Silber gewonnen hatte, kam mit 408,70 Punkten nur auf Rang 15, Feck lag mit 405,90 Zählern noch einen Platz dahinter. Am Dienstag waren die beiden im Synchronspringen Fünfte geworden. Die Entscheidung über die Medaillen fällt am Freitag (11.05 Uhr MESZ/Eurosport). Klare Halbfinal-Beste waren die Chinesen He Chong und Qin Kai, die über 100 Punkte vor den Deutschen lagen.

Krampf statt Kunst: Patrick Hausding blieb im Halbfinale hinter seinen Möglichkeiten und ihm der Endkampf deshalb verwehrt.
(Foto: dpa)
"Ich hätte mit 435 Punkten ganz locker das Finale schaffen können, ich kann mir das alles nicht erklären", sagte Hausding fassungslos und bilanzierte nach seinem dritten und letzten Wettkampf in Shanghai: "Stark angefangen, stark nachgelassen. Ich habe aber immerhin meinen Vizeweltmeistertitel." Feck gab zu: "Ich habe nichts auf die Reihe gebracht."
Quelle: ntv.de, dpa/sid