Sport

Zwei Siege, ein Ausrutscher Freud und Leid im UI-Cup

Dass Pokalwettbewerbe ihren ganz eigenen Gesetzen folgen, bekam im Halbfinal-Hinspiel des UI-Cups der SV Werder Bremen zu spüren. Nach einer erschreckend schwachen Vorstellung verlor der Fußball-Bundesligist seine Partie beim österreichischen SV Pasching mit 0:4 (0:3). Ganz anders zog sich dagegen der VfL Wolfsburg aus der Affäre: Er siegte beim kroatischen Vertreter HNK Cibalia Vinkovci souverän mit 4:1 (2:1). Mit einem blauen Auge kamen die Königsblauen davon: Der FC Schalke 04 gewann sein Heimspiel gegen Slovan Liberec aus Tschechien knapp mit 2:1 (0:0).

Bremen muss nach seiner peinlichen Vorstellung damit rechnen, dass seine Europapokal-Träume platzen. Vor 5.300 Zuschauern gerieten die Bremer innerhalb von sieben Minuten gegen den Tabellenletzten der österreichischen Bundesliga auf die Verliererstraße. Michael Horvath (36.) schloss einen Sololauf über 70 Meter mit einem Schuss unhaltbar für Werder-Torwart Pascal Borel erfolgreich ab. Vier Minuten später verwandelte Eduard Glieder einen Foulelfmeter. Weitere drei Minuten später düpierte der starke Stürmer die löchrige Werder-Abwehr und traf zum 3:0. Der Ex-Hamburger Michael Baur (88.) machte mit dem 4:0 für die Gastgeber das Bremer Debakel perfekt.

Von den Bremern war die gesamte Spielzeit nichts zu sehen. Ailton war im Angriff abgemeldet, Regisseur Johan Micoud bekam das Spiel nicht in den Griff, die Deckung war wackelig wie selten. Die größte Bremer Fehlleistung war ein verschossener Foulelfmeter von Angelos Charisteas (74.), der an Paschings Torwart Josef Schicklgruber scheiterte.

Wolfsburg ungeschlagen

Das Endspiel-Ticket im UI-Cup so gut wie sicher hat dagegen der VfL Wolfsburg, der den überforderten Gastgeber von Cibalia Vinkovci in Kroatien mit 4:1 (2:1) deklassierte. Damit überstanden die Wolfsburger auch ihren fünften Auftritt im "Strohhalm-Cup" ohne Niederlage.

Eine argentinische Co-Produktion zwischen "Mini-Maradona" Andres D'Alessandro und VfL-Stürmer Diego Klimowicz leitete den klaren Wolfsburger Auswärtssieg ein. Klimowicz (14.) verwertete einen Super-Pass seines Landsmannes zum 1:0. Der Ausgleich durch einen direkt verwandelten Freistoß von Mario Lucic (27.) brachte die "Wölfe" nicht aus dem Tritt. Martin Petrow (37.), erneut Klimowicz (53.) und Pablo Thiam (55.) stellten mit sehenswerten Toren den Endstand her.

Schalke mit Mühe

Vor 52.288 Zuschauern taten sich die Schalker gegen Liberec sehr schwer. Die beste Möglichkeit vergab in der Anfangsphase Neuzugang Hamit Altintop, der einen Handelfmeter über das Tor schoss. Erst in der Schlussphase retteten die eingewechselten Filip Trojan (81.) und Gerald Asamoah (85.) mit ihren Treffern den Sieg. In der 79. Minute hatte Vaclav Kolousek die Gäste überraschend in Führung gebracht.

Schalke-Trainer Jupp Heynckes hatte in der Anfangsformation einige Überraschungen parat. So verzichtete er auf zahlreiche Leistungsträger und schonte sie für den Revierschlager zum Bundesliga-Auftakt am Samstag gegen Borussia Dortmund. Lediglich sechs Stammkräfte ließ Heynckes gegen den tschechischen Meister von 2002 auflaufen und ging damit ein hohes Risiko ein.

Quelle: ntv.de

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